FX-Mittagsbericht: US-Inflationsdaten im Fokus
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag mit zuletzt negativer Tendenz auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiterhin innerhalb der nach Erreichen eines Zweieinhalbmonatshochs am 5. Februar 2024 unterhalb desselben ausgebildeten Seitwärtsspanne. Längerfristig betrachtet hat sich der Greenback 2024 bislang aufgrund der schwindenden Hoffnung auf eine baldige US-Zinssenkung deutlich erholt.
Mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) haben in den vergangenen Wochen davor gewarnt, dass die Fed es nicht eilig habe, die Leitzinsen zu senken. Grund ist die Befürchtung, dass sich die Inflation als hartnäckig erweisen könnte.
Die Zinssenkungserwartungen am Markt haben sich angesichts dessen immer weiter nach hinten verschoben. Am Markt wird damit gerechnet, dass eine erste US-Leitzinssenkung frühestens im Mai vorgenommen wird. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit für eine Senkung des US-Leitzinses im Mai um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent zuletzt weiter auf nur noch 48,4 Prozent gesunken. Die Wahrscheinlichkeit einer ersten Zinssenkung im Juni liegt aktuell bei 43,9 Prozent.
Aufmerksamkeit gilt bezüglich der US-Zinserwartungen daher den am Dienstagnachmittag anstehenden US-Verbraucherpreisinflationsdaten für Januar. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die Verbraucherpreisteuerung von 3,4 Prozent im Jahresvergleich im Dezember auf 3,0 Prozent im Januar gesunken ist. In der Kernrate wird auf Jahressicht ein Preisanstieg um 3,8 Prozent erwartet, nach zuvor 3,9 Prozent.
Während die Daten zwar zeigen sollten, dass die Inflationsraten weiter zurückgegangenen sind, dürften sie aber weiterhin oberhalb des Zielwerts der Fed von zwei Prozent liegen. Da sich die US-Wirtschaft trotz der hohen Leitzinsen weiterhin robust präsentiert, dürfte die Fed wenig Anlass haben, die Zinsen frühzeitig zu senken.
EUR/USD ist im europäischen Handel am Dienstagvormittag zunächst weiter von seinem gestrigen Anderthalbwochenhoch bei 1,0806 zurückgefallen. Im Tief erreichten die Notierungen 1,0756, bevor der stärker als erwartet ausgefallene deutsche ZEW-Index die Notierungen auf Tagessicht mit 1,0776 im Hoch in den positiven Bereich stiegen ließ.
Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Februar überraschend deutlich auf plus 19,9 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit Februar 2023. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einer Verbesserung auf plus 17,5 Zähler gerechnet, nach plus 15,2 Punkten im Vormonat. Die Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage hat sich hingegen deutlich verschlechtert. Sie sinkt um 4,4 Punkte auf minus 81,7 Punkte.
„Die deutsche Wirtschaft steht nicht gut da. Die konjunkturelle Lageeinschätzung der Befragten ist auf den tiefsten Wert seit Juni 2020 gesunken. Die Konjunkturerwartungen sind hingegen erneut gestiegen. Dazu passt, dass mehr als zwei Drittel der Befragten davon ausgehen, dass die EZB angesichts sinkender Inflationsraten in den kommenden sechs Monaten Zinssenkungen vornimmt. Von der amerikanischen Notenbank erwarten mittlerweile fast drei Viertel der Befragten baldige Zinssenkungen“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich weiter von seinem am 5. Februar 2024 bei 1,2517 markierten, knappen Achtwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,2663 – ein frisches Anderthalbwochenhoch. Der am Morgen aus Großbritannien gemeldete Arbeitsmarktbericht ist besser ausgefallen als erwartet. Die Arbeitslosenquote ist im Dezember 2023 im Dreimonatsdurchschnitt überraschend auf 3,8 Prozent gesunken, nachdem sie im November bei 4,0 Prozent gelegen hatte. Analysten hatten im Konsens mit einer unveränderten Quote von 4,0 Prozent gerechnet.
Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher erhöhte sich im Januar gegenüber dem Vormonat um 14.100 Personen. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um 15.200, nach plus 5.500 im Dezember. Der Durchschnittsverdienst stieg in den drei Monaten per Dezember um 5,8 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 5,6 Prozent, nach plus 6,7 Prozent zuvor). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY setzt seinen Anstieg der vergangenen Wochen auf ein frisches Zweieinhalbmonatshoch bei bislang 149,69 fort. Die über Nacht gemeldeten japanischen Erzeugerpreise (CGPI) sind im Januar um 0,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent im Dezember.
Daten-Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die o.g. Verbraucherpreisinflationsdaten für Januar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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