Fundamentale Nachricht
12:23 Uhr, 12.03.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar zum Wochenschluss gefragt

Der US-Dollar macht am Freitag nach der endgültigen Besiegelung des 1,9 Billionen US-Dollar schweren US-Konjunkturpakets seine dieswöchigen Verluste auf breiter Basis wieder wett.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,19157 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Freitag nach dem endgültigen Beschluss des 1,9 Billionen US-Dollar schweren US-Konjunkturpakts auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinen jüngsten Verlusten, die dem Greenback am Donnerstag ein Wochentief beschert hatten.

US-Präsident Joe Biden hat am Donnerstag das 1,9 Billionen US-Dollar schwere Konjunkturpaket mit seiner Unterschrift besiegelt. Vorgesehen sind unter anderem Einmalzahlungen an viele US-Bürger, Covid-19-Impfungen und -Tests sowie eine Erhöhung der Arbeitslosenhilfe. Biden sagte, er hoffe, dass die Impfkampagne weiter an Fahrt gewinne und das Land bis zum 4. Juli näher in Richtung Normalität zurückkehren könne.

EUR/USD fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag kräftig zurück und gibt dabei seine in dieser Woche gemachten Gewinne komplett wieder ab. Vom gestrigen Wochenhoch bei 1,1990 gab das Währungspaar bislang bis 1,1908 im Tief nach.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstagnachmittag ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei null Prozent belassen. Auch das Volumen des Wertpapierkaufprogramms wurde vorerst unverändert belassen. Die EZB kündigte jedoch an, die Käufe ab dem zweiten Quartal ausweiten zu wollen. Zuletzt hatten die Währungshüter im Dezember ihr Corona-Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere (PEPP) um 500 Milliarden Euro auf 1,85 Billionen Euro aufgestockt und die Mindestlaufzeit bis Ende März 2022 verlängert.

Am Freitagmorgen wurde gemeldet, dass die deutschen Verbraucherpreise im Februar laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 1,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind – die höchste Inflationsrate seit März 2020. Im Januar hatte die Teuerung bei 1,0 Prozent gelegen.

Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Januar überraschend deutlich um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,1 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 0,1 Prozent (Konsens minus 2,4 Prozent, nach minus 0,2 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag von seinem jüngst bei 1,4005 erreichten Wochenhoch zurück und notierte bislang bei 1,3906 im Tief.

Die britische Industrieproduktion ist im Januar um 1,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um lediglich 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Dezember. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe ging im Berichtszeitraum um 2,3 Prozent gegenüber dem Vormonat zurück. Erwartet worden war hier im Konsens ein Minus von 0,6 Prozent, nach plus 0,3 Prozent im Dezember.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Großbritanniens sank im Januar überraschend deutlich um 2,9 Prozent im Monatsvergleich. Die Konsensschätzung lag bei minus 0,6 Prozent, nach einem Wirtschaftswachstum um 1,2 Prozent zuvor. Auf Jahressicht ergibt sich mit minus 9,2 Prozent aktuell der stärkste Rückgang seit Juli 2020. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY legt ebenfalls kräftig zu, hat mit bislang 109,17 im Hoch sein am 9. März 2021 bei 109,23 erreichtes Neunmonatshoch jedoch noch nicht überwunden. Der japanische BSI Large Manufacturing Index ist im laufenden Quartal überraschend deutlich auf 1,6 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 19,0 Zähler gerechnet, nach 21,6 Punkten zuvor.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag unter anderem die Erzeugerpreise im Februar und das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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