Fundamentale Nachricht
11:58 Uhr, 11.03.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar wieder auf dem Rückzug

Nach der gestrigen Erholung des US-Dollars auf breiter Basis legt EUR/USD zur Wochenmitte wieder bis bislang 1,1367 zu. GBP/USD erreichte nach der außerplanmäßigen Zinssenkung der Bank of England bislang 1,2977 im Hoch. Yen und Schweizer Franken sind wieder gefragt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,13254 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,29362 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Nach der gestrigen kräftigen Erholung befindet sich der US-Dollar im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) wieder auf dem Rückzug. Am Markt sorgt man sich darum, wie viel Regierungen und Zentralbanken tun können, um den wirtschaftlichen Schaden durch die Coronavirus-Epidemie zu begrenzen.

Am Dienstag hatte die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ein Konjunkturpaket zur Milderung der wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronavirus-Epidemie auf den Weg zu bringen, für Hoffnung gesorgt, die angesichts der Enttäuschung über die bislang ausgebliebene Verabschiedung der Maßnahmen nun wieder verpufft ist. Bei EUR/USD kam es nach Erreichen eines 13-Monatshochs zu Wochenbeginn bei 1,1495 am Dienstag zu einem Kursrücksetzer bis 1,1274, von dem sich das Währungspaar heute bis bislang 1,1367 im Hoch erholt.

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Nachdem die Federal Reserve Bank bereits in der vergangenen Woche ihre Leitzinsen außerplanmäßig um 50 Basispunkte gesenkt hatte und der Markt weitere Zinsschritte erwartet, ist heute nun die Bank of England (BoE) nachgezogen und hat ihren Ausleihesatz ebenfalls um 0,50 Prozentpunkte auf nun 0,25 Prozent zurückgenommen. Die Notenbank begründete die Senkung mit der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, die die wirtschaftliche Aktivität in Großbritannien in den kommenden Monaten schwächen dürfte. Es ist die erste außerordentliche Zinssenkung der BoE seit der Finanzkrise. Zudem wird die Kreditvergabe erleichtert.

Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) war im Januar auf Monatssicht überraschend unverändert. Statt einer Stagnation hatten Analysten im Konsens mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im Dezember. Die Industrieproduktion sank im Januar um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 0,3 Prozent, nach zuvor plus 0,1 Prozent. GBP/USD erholt sich im weiteren Handelsverlauf am Mittwochvormittag von seinem am Morgen bei 1,2828 erreichten Wochentief. Im Hoch erreichte „Cable“ bislang 1,2977. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

Yen und Schweizer Franken sind wieder gefragt. USD/JPY fällt nach seiner gestrigen Erholungsrallye bislang wieder bis 104,09 zurück, USD/CHF bis 0,9322.

AUD/USD notierte bislang bei 0,6536 im Hoch. Das australische Westpac-Verbrauchervertrauen ist im März um 3,8 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 2,3 Prozent im Februar. Der Index fiel im Berichtszeitraum von 95,5 Punkten auf 91,9 Zähler – ein Fünfjahrestief. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Die Augen richten sich nun auf das Notenbanktreffen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Analysten erwarten im Konsens, dass die EZB ihren Einlagenzins um zehn Basispunkte auf dann minus 0,6 Prozent reduziert. Außerdem könnte sie das Volumen ihrer Anleihekäufe erhöhen.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag sind die Verbraucherpreise im Februar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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