Fundamentale Nachricht
12:34 Uhr, 07.03.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar wertet weiter auf

Der US-Dollar ist zu Beginn der neuen Handelswoche erneut stark gefragt und hat auf breiter Basis ein frisches 21-Monatshoch erreicht.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08315 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar wertet zu Wochenbeginn angesichts des anhaltenden Kriegs in der Ukraine auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiterhin massiv auf und hat dabei ein frisches 21-Monatshoch erreicht (höchster Stand seit Ende Mai 2020).

Die Invasion in der Ukraine geht unvermindert weiter, und der russische Präsident Wladimir Putin ist fest entschlossen, sie fortzusetzen, bis die Ukraine kapituliert. Ein erneuter Bruch der Waffenruhe am Sonntag den zweiten Tag in Folge, dass rund 200.000 Menschen aus der Stadt Mariupol evakuiert werden konnten.

Für EUR/USD beginnt die neue Handelswoche wie die alte geendet hat: mit weiteren heftigen Verlusten. Im Tief erreichte das Währungspaar bislang 1,0806 – ein frisches 21-Monatstief. Wirtschaftsdaten sind angesichts des Kriegs in der Ukraine und der in diesem Zusammenhang kräftig gestiegenen Risikoaversion in den Hintergrund gerückt. Am Morgen wurde gemeldet, dass die Auftragseingänge in der deutschen Industrie im Januar um 1,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 1,0 Prozent gerechnet, nach plus 3,0 Prozent im Dezember.

Die deutschen Einzelhandelsumsätze haben im Januar um 2,0 Prozent gegenüber dem Vormonat zugelegt. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Plus von 1,8 Prozent, nach minus 4,6 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 10,3 Prozent (Konsens plus 9,8 Prozent, nach plus 0,8 Prozent zuvor).

Der Sentix-Konjunkturindikator für die Eurozone spiegelt bereits die Ukrainekrise wider: Der vom Beratungsunternehmen Sentix ermittelte Index fiel im März gegenüber dem Vormonat deutlich um 23,6 Punkten auf minus 7,0 Zähler und damit auf den niedrigsten Wert seit November 2020. Besonders deutlich sind die Erwartungen der Anleger gefallen. Der Subindex gab fast 35 Punkte auf minus 20,8 Zähler nach. „Dies gab es in der rund 20-jährigen Sentix-Konjunkturindex-Historie noch nie", kommentierte Sentix die aktuellen Umfrageergebnisse. „Die mehr als 1.200 von Sentix befragten Anleger sehen eine weit größere Beeinträchtigung auf die Wirtschaft in der Eurozone zukommen, als dies bislang allgemein erwartet wurde", hieß es weiter.

Es bestehe vielmehr die Angst, dass die stark steigenden Energiekosten und der hohe Preisdruck auf Nahrungsmittel die Inflation weiter anheizten. Zudem sei der Handlungsspielraum der Notenbanken begrenzt. „Darauf deutet das Sentix-Themenbarometer Inflation hin, das im März einen neuen Allzeitrekord erreicht. Dies verdeutlicht das Dilemma, in dem sich die EZB befindet. Die Inflationstendenzen machen eine frische Stimulierung der Konjunktur nahezu unmöglich. Im besten Fall könnte der angekündigte, restriktivere Kurs abgesagt beziehungsweise weit in die Ferne verschoben werden", so Sentix. Im weiteren Wochenverlauf gilt die Aufmerksamkeit daher den geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB), die am Donnerstag anstehen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD notierte bislang bei 1,3140 im Tief – der niedrigste Stand seit Dezember 2020. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im Februar um 0,5 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 1,0 Prozent gerechnet, nach plus 0,2 Prozent im Januar.

Während USD/JPY bislang bei 115,14 im Hoch notierte, legt USD/CHF bislang bei 0,9262 im Hoch. Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist im Februar saisonbereinigt überraschend auf 2,2 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 2,3 Prozent gerechnet. Unbereinigt ergibt sich im Berichtszeitraum wie erwartet ein Rückgang von 2,6 Prozent auf 2,5 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

US-Wirtschaftsdaten stehen am Montagnachmittag nicht auf der Agenda. Am Abend werden die US-Verbraucherkredite im Januar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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