Fundamentale Nachricht
12:38 Uhr, 31.05.2018

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weitet Korrektur aus

EUR/USD erholt sich weiter vom Zehnmonatstief bei 1,1508 bis bislang 1,1724 im Hoch. Die Inflation in der Eurozone ist auf 1,9 Prozent im Jahresvergleich geklettert – der höchste Stand seit April 2017 und ein Dilemma für die EZB.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,16800 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,33170 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index seine Korrektur von dem am 29. Mai 2018 im Bereich der 95er-Marke erreichten Sechseinhalbmonatshoch fort.

EUR/USD erholt sich weiter von seinem bei 1,1508 markierten Zehnmonatstief und notierte bislang bei 1,1724 im Hoch. Ob es in Italien zu Neuwahlen kommen wird, ist weiterhin unklar. Die populistische Fünf-Sterne-Bewegung und die fremdenfeindlichen Partei Lega befinden sich wieder in Koalitionsgesprächen. Sollten diese erneut scheitern, könnte der designierte Ministerpräsident Carlo Cottarelli eine Übergangsregierung führen.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Die Inflation in der Eurozone ist im Mai dank höherer Energiekosten deutlich auf 1,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – der höchste Stand seit April 2017. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 1,6 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,2 Prozent im April. Die deutlich gestiegene Teuerung beschert der Europäischen Zentralbank (EZB) ein Dilemma: Während die nun im Zielbereich von nahe aber unter zwei Prozent befindliche Inflation für eine baldige Normalisierung der Geldpolitik spräche, lassen die sich abkühlende Konjunktur und die Italien-Krise eine langsame Gangart ratsam erscheinen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Das am Mittwochabend veröffentlichte Beige Book, ein Konjunkturbericht der Federal Reserve Bank (Fed), lässt hingegen darauf schließen, dass die US-Währungshüter ihre Leitzinsen im Juni weiter anheben werden. Die Analysten der Danske Bank erwarten angesichts der divergierenden Zinspolitik der Fed und der EZB, dass EUR/USD noch eine ganze Weile unter 1,20 notieren wird.

GBP/USD legt vom dienstäglichen Sechsmonatstief bei 1,3203 bislang bis 1,3347 im Hoch zu, während USD/JPY seine Erholung vom Fünfwochentief bei 108,08 fortsetzt und bislang bei 109,00 im Hoch notierte. Die Industrieproduktion in Japan ist im April vorläufigen Daten zufolge um lediglich 0,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem höheren Anstieg um 1,5 Prozent gerechnet, nach plus 1,4 Prozent im März. Die Baubeginne überraschten hingegen auf Jahressicht mit einem Zuwachs um 0,3 Prozent im April positiv. Erwartet worden war hier ein Rückgang um 8,8 Prozent, nach minus 8,3 Prozent im März. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

USD/CHF fällt am Donnerstag erneut zurück und notierte bislang bei 0,9860 im Tief. Das schweizerische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal um 0,6 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 0,6 Prozent im vierten Quartal. Die Einzelhandelsumsätze erhöhten sich im März überraschend um 2,2 Prozent im Jahresvergleich. Erwartet worden war hier hingegen ein Rückgang um 1,4 Prozent, nach zuvor minus 1,8 Prozent.

Der „Loonie“ ist nach dem gestrigen Zinsentscheid der Bank of Canada (BoC) gefragt. Die BoC beließ zwar ihre Leitzinsen wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 1,25 Prozent, allerdings gab sie sich im Begleitstatement relativ hawkisch. Im Tief notierte USD/CAD bislang bei 1,2834. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere USD/CAD-News.

Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag prall gefüllt. Auf der Agenda stehen unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Konsumausgaben, der Chicagoer Einkaufsmanagerindex und die sog. „schwebenden“ Hausverkäufe. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

1 Kommentar

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen
  • German2
    German2

    pünktlich ab 14.30 uhr wird gold manipuliert im grossen Stil..

    14:58 Uhr, 31.05.2018

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten