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12:15 Uhr, 21.04.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiterhin seitwärts

Während die Aussicht auf steigende Zinsen den US-Dollar unterstützt, belasten den Greenback die Sorgen um die daraus resultierende Konjunkturabschwächung.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,09620 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,23902 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) innerhalb seiner Seitwärtsspanne zu, die der Greenback in der vergangenen Woche nach Erreichen eines Einjahrestiefs am 14. April 2023 etabliert hat.

Die am Donnerstag gemeldeten US-Wirtschaftsdaten haben erneut gezeigt, dass sich das Wirtschaftswachstum in den USA abschwächt. Der Philadelphia Fed Index sank im April stärker als erwartet, während die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker stiegen als erwartet. Auch der Verkauf von Bestandsimmobilien in den USA ging im März deutlich zurück.

Gleichzeitig lassen die jüngsten hawkischen Kommentare von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) darauf schließen, dass die Fed noch nicht am Ende ihres Zinserhöhungszyklus angekommen ist. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed den Leitzins bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 3. Mai 2023 um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent erhöht, aktuell bei 84,6 Prozent erhöht. Die Wahrscheinlichkeit, dass es im Juni zu einer weiteren Erhöhung kommt, beträgt aktuell 22,2 Prozent.

Während die Aussicht auf steigende Zinsen den US-Dollar unterstützt, belasten den Greenback die Sorgen um die daraus resultierende Konjunkturabschwächung.

EUR/USD gibt im europäischen Handel am Freitagvormittag innerhalb seiner dieswöchigen Handelsspanne unterhalb des am vergangenen Freitag bei 1,1076 markierten Einjahreshoch nach. Im Tief wurde das Währungspaar heute bislang bei 1,0937 gehandelt.

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im April vorläufigen Daten zufolge auf 45,5 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit Mai 2020. Analysten hatten im Konsens mit einer Erholung auf 48, Zähler gerechnet, nach 47,3 Punkten im März. Der PMI für den Dienstleistungssektor im Euroraum verbesserte sich hingegen von 55,0 Zählern im März auf 56,6 Punkte im April – der beste Wert seit April 2022. Erwartet worden war ein Rückgang auf 54,5 Punkte.

Während der PMI für das Verarbeitende Gewerbe weiterhin im kontraktiven Bereich verharrt, zeigt sich der Dienstleistungssektor robust und dürfte damit weiterhin zum Inflationsdruck in der Eurozone beitragen. Die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) habe „noch ein Stückchen Weg vor sich", um die Inflation wieder in Richtung des Ziels von zwei Prozent zu bringen, sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Donnerstag. Die Äußerung lässt auf weitere Zinserhöhungen seitens der EZB schließen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD fällt zum Wochenschluss bis bislang 1,2376 im Tief zurück. Die britischen Einzelhandelsumsätze sind im März um 0,9 Prozent im Monats- und 3,1 Prozent im Jahresvergleich gesunken (Konsens minus 0,5 Prozent bzw. minus 3,1 Prozent, nach plus 1,1 Prozent bzw. minus 3,3 Prozent). Das Gfk-Verbrauchervertrauen verbesserte sich auf niedrigem Niveau von minus 36 Punkten im März auf minus 30 Zähler im April (Konsens minus 35 Punkte).

Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im April vorläufigen Daten zufolge überraschend auf 46,6 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit vier Monaten. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 48,5 Zähler gerechnet, nach 47,9 Punkten im März. Der PMI für den britischen Dienstleistungssektor verbesserte sich von 52,9 Zählern im März auf 54,9 Punkte im April – der höchste Wert seit März 2022. Erwartet worden war ein unveränderter Wert.

USD/JPY fällt im europäischen Handel am Freitagvormittag weiter von seinem zur Wochenmitte bei 135,14 markierten, knappen Sechswochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 133,69. Die Inflation in Japan ist im März auf Jahressicht auf 3,2 Prozent gesunken – der niedrigste Wert seit September 2022. Im Februar waren die japanischen Verbraucherpreise um 3,3 Prozent gestiegen. In der Kernrate ergibt sich aktuell wie von Analysten im Konsens erwartet und wie im Vormonat auch eine Teuerung um 3,1 Prozent.

Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist vorläufigen Daten zufolge im April auf 49,5 Punkte gestiegen – der höchste Wert seit Oktober 2022. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Anstieg auf 49,9 Punkte gerechnet, nach 49,2 Zählern im März. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor fiel hingegen leicht von seinem im März 2023 erreichten höchsten Stand seit Oktober 2013 bei 55,0 Punkten auf aktuell 54,9 Zähler zurück. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag die S&P-Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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