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11:41 Uhr, 22.04.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Siebenwochentief

Im Fokus liegt heute der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) um 13:45 Uhr MESZ und die anschließende Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde.

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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinen anfänglichen Verlusten, bewegt sich aber weiterhin in der Nähe seines am Dienstag erreichten Siebenwochentief. Während EUR/USD bislang bei 1,2021 im Tief notierte und GBP/USD bislang bis 1,3890 nachgab, erholt sich USD/JPY von seinem frischen Siebenwochentief bei 107,80 bis bislang 108,14 im Hoch.

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Im Fokus liegt heute der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) um 13:45 Uhr MESZ und die anschließende Pressekonferenz mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Analysten erwarten im Konsens, dass die EZB ihre ultralockere Geldpolitik beibehält und weiterhin für günstige Finanzierungsbedingungen sorgen wird. Eine ruhige Hand erscheint der Helaba vor dem Hintergrund der aktuellen Gemengelage aus Stimmungsindikatoren auf hohen Niveaus, anhaltenden Corona-Beschränkungen, einem hohen Geldmengenwachstum und für Verunsicherung sorgendem Infektionsgeschehen ratsam.

„Dies gilt vor dem Hintergrund, dass die EZB bei der letzten Ratssitzung Mitte März angekündigt hatte, ab April im Rahmen des PEPP flexibler und damit deutlich dynamischer in den Markt eingreifen zu wollen. Die tatsächlichen Zahlen, auch durch hohe Fälligkeiten bei den Anleihebeständen bedingt, zeigen jedoch bislang keine kräftigen Sprünge. Insofern hätte die EZB genug Möglichkeiten, um ohne neuerliche Beschlüsse ihr Versprechen günstiger Finanzierungsbedingungen zu erfüllen“, so die Analysten der Helaba im aktuellen „Tagesausblick“.

Bereits einen Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik signalisieren gestrigen Beschlüsse der Bank of Canada (BoC). Die BoC hat am Mittwoch ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent belassen. Überraschend beschloss sie jedoch eine Reduzierung der Anleihenkäufe. Zudem signalisierten die die Währungshüter, dass es im zweiten Halbjahr 2022 zu einer ersten Zinserhöhung kommen könnte.

Künftig werde die BoC nur noch Staatsanleihen im Volumen von drei Milliarden kanadischen Dollar pro Woche kaufen, hieß es. Bisher wurden Käufe in Höhe von vier Milliarden kanadische Dollar pro Woche getätigt. Die BoC ist mit den gestrigen Beschlüssen die erste der großen Zentralbanken, die mit einer Straffung ihrer extrem lockeren Goldpolitik begonnen hat. USD/CAD ist am Mittwoch nach Bekanntwerden der jüngsten Beschlüsse der BoC von seinem zuvor bei 1,2654 erreichten Sechswochenhoch zurückgefallen. Im Tief erreichten die Notierungen 1,2458 – ein Vierwochentief. Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/CAD-News.

USD/CHF gibt in Richtung seines am 19. April 2021 bei 0,9126 erreichten Siebenwochentiefs nach. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 0,9142. Die schweizerischen Exporte sind im ersten Quartal nominal um 4,8 Prozent auf 58,11 Milliarden Franken gestiegen. Damit erreichten die Ausfuhren im ersten Quartal wieder das Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Im vierten Quartal 2020 war ein Exportplus von 2,2 Prozent auf 55,43 Milliarden Franken gemeldet worden. Der Überschuss in der schweizerischen Handelsbilanz legte von 9,41 Milliarden Franken im vierten Quartal 2020 auf 11,28 Milliarden Franken im ersten Quartal 2021 zu. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Nach dem Highlight des Tages, dem Zinsentscheid der EZB, stehen am Donnerstagnachmittag aus den USA u.a. der Chicagoer Fed National Activity Index und die Frühindikatoren sowie die Bestandsimmobilienverkäufe im März auf dem Programm. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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