FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Dreieinhalbwochentief
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter, hat aber sein zur Wochenmitte erreichtes Dreieinhalbwochentief noch nicht weiter ausgebaut.
Investoren erwarten mit Spannung den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für August. Die konjunkturelle Entwicklung in den USA ist von besonderem Interesse, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell am vergangenen Freitag bei seiner Rede auf dem diesjährigen Notenbanksymposium in Jackson Hole für den Fall, dass sich die US-Wirtschaft weiterhin wie erwartet erholt, eine Verringerung der monatlichen Anleihenkäufen durch die Federal Reserve Bank (Fed) noch in diesem Jahr in Aussicht gestellt hat. Die Datenlage gilt als wichtig, um den exakten Zeitpunkt für den Start des sog. „Tapering“ und auch für eine erste Zinserhöhung besser einschätzen zu können.
Zur Wochenmitte war gemeldet worden, dass der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im August überraschend deutlich auf 59,9 Punkten gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 59,5 Zähler gerechnet, nach 58,6 Punkten im Juli. Allerdings enttäuschte die im ISM-Index enthaltene Beschäftigungskomponente mit einem Rückgang von 52,9 auf 49,0 Punkte und damit unter die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Dies ist zudem der schwächste Wert seit November 2020.
Der ADP-Report, der ebenfalls einen Hinweis auf den offiziellen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag gibt, ist mit 374.000 neu geschaffenen Stellen im US-Privatsektor im August deutlich schlechter ausgefallen als erwartet. Erwartet worden war im Konsens ein Stellenzuwachs (ex Agrar) um 613.000, nach 326.000 im Juli.
EUR/USD legt zu, hat mit bislang 1,1852 im Hoch sein gestriges Dreieinhalbwochenhoch bei 1,1857 jedoch noch nicht wieder erreicht. Die Erzeugerpreise in der Eurozone sind im Juli um 2,3 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,1 Prozent gerechnet, nach plus 1,4 Prozent im Juni. Auf Jahressicht liegt die Teuerung aktuell bei 12,1 Prozent, der höchste Wert seit der Währungsunion 1999, nach zuvor 10,2 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,3792 im Hoch in Richtung seines am 31. August 2021 bei 1,3808 markierten Zweiwochenhochs zulegt, gibt USD/JPY bislang bis 109,89 im Tief nach. Die japanische Geldbasis ist im August um 14,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 16,3 Prozent gerechnet, nach plus 15,4 Prozent im Juli.
USD/CHF notierte bislang bei 0,9160 im Hoch. Nach einem coronabedingt schwachen ersten Quartal hat die schweizerische Wirtschaft mit den zunehmenden Lockerungen ab dem Frühling wieder Fahrt aufgenommen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im zweiten Quartal 2021 um 1,8 Prozent im Quartalsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,9 Prozent gerechnet, nach minus 0,4 Prozent im Vorquartal (revidiert von minus 0,5 Prozent).
Die Verbraucherpreise legten im August um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat zu. Erwartet worden war im Konsens eine Teuerung um 0,1 Prozent, nach einem Preisrückgang um 0,1 Prozent im Juli. Auf Jahressicht stieg die Inflationsrate von 0,7 Prozent im Juli auf 0,9 Prozent im August. Die Einzelhandelsumsätze enttäuschten im Juli mit einem Rückgang um 2,6 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 0,2 Prozent, nach plus 0,1 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.
Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist am Donnerstagnachmittag gut bestückt. Auf der Agenda stehen u.a. der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im August, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Auftragseingänge in der Industrie im Juli. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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