Fundamentale Nachricht
11:12 Uhr, 30.01.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter nahe Achteinhalbmonatstief

Im Fokus liegt die am Dienstag beginnende zweitägige Notenbanksitzung der Federal Reserve Bank (Fed). Der Zinsentscheid steht am Mittwochabend an. Erwartet wird allgemein, dass die Währungshüter den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,50 bis 4,75 Prozent anheben werden.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,09048 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Montagvormittag nach einem zunächst festeren Wochenauftakt auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zurück. Nach wie vor bewegt sich der Greenback dabei nahe, aber oberhalb seines am 18. Januar markierten Achteinhalbmonatstiefs.

Im Fokus liegt die am Dienstag beginnende zweitägige Notenbanksitzung der Federal Reserve Bank (Fed). Der Zinsentscheid steht am Mittwochabend an. Erwartet wird allgemein, dass die Währungshüter das Tempo ihrer Zinsanhebungen weiter drosseln und ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember dann nur noch um 25 Basispunkte auf 4,50 bis 4,75 Prozent anheben werden.

Während die US-Inflationsrate in den vergangenen Monaten von ihrem Höchststand zurückgekommen ist, deuten die in den vergangenen Wochen gemeldeten US-Wirtschaftsdaten auf eine Abschwächung der US-Konjunktur hin, so dass am Markt mittlerweile darauf spekuliert wird, dass die Fed im weiteren Jahresverlauf bereits wieder beginnen könnte, ihre Leitzinsen zu senken.

„Das Hauptaugenmerk wird auf dem Ton liegen, den der Fed-Vorsitzende Jerome Powell in seiner Rede anschlagen wird", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Ilya Spivak, Leiter des Bereichs Global Macro bei Tastylive.

Am Donnerstag folgen die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE). Volkswirte rechnen im Konsens damit, dass beide Notenbanken ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation um jeweils 50 Basispunkte auf dann 3,00 Prozent (EZB) bzw. 4,00 Prozent (BoE) anheben werden.

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EUR/USD legt im europäischen Handel am Montagvormittag mit bislang 1,0914 im Hoch wieder in Richtung seines am vergangenen Donnerstag bei 1,0930 erreichten Neunmonatshochs zu.

Die deutsche Wirtschaft ist im vierten Quartal 2022 überraschend geschrumpft. Wie die deutsche Statistikbehörde mitteilte, sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Schlussquartal 2022 überraschend um 0,2 Prozent im Quartalsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einer Stagnation gerechnet, nach einem BIP-Zuwachs um 0,5 Prozent im dritten Quartal (revidiert). Auf Jahressicht ergibt sich im vierten Quartal ein Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent (Konsens 1,3 Prozent, nach zuvor aufwärts revidierten 1,4 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Januar weiter auf 99,9 Punkte verbessert – der höchste Wert seit Juni 2022. Analysten hatten nach 95,8 Zählern im Dezember aktuell mit einem Anstieg auf lediglich 97,0 Punkte gerechnet.

Während GBP/USD mit bislang zuhöchst 1,2406 in Richtung seines am 23. Januar 2023 bei 1,2448 erreichten Siebenmonatshochs zulegt, notiert USD/JPY mit bislang 130,29 im Hoch ebenfalls fester.

USD/CHF kann seine anfänglichen Gewinne bis 0,9231 im Hoch im weiteren Handelsverlauf nicht halten und fällt bislang bis 0,9185 im Tief zurück. Die Aussichten für die schweizerische Wirtschaft haben sich im Januar weiter aufgehellt. Das KoF-Konjunkturbarometer stieg überraschend deutlich auf 97,2 Punkte und legte damit bereits den zweiten Monats in Folge zu. Zugleich ist dies der höchste Wert seit Juni 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 93,3 Zähler gerechnet, nach 91,5 Punkten im Dezember. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA stehen am Montagnachmittag keine Wirtschaftsdaten an. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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