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11:20 Uhr, 07.04.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar weiter auf 22-Monatshoch

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanksitzung im März geht hervor, dass sich die Fed auf ein aggressives Vorgehen zur Eindämmung der hohen Inflation vorbereitet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,08750 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,30677 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar legt nach dem hawkischen Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens der Federal Reserve Bank (Fed) im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu, hat aber sein zur Wochenmitte markiertes 22-Monatshoch noch nicht ganz wieder erreicht.

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanksitzung im März geht hervor, dass sich die Fed auf ein aggressives Vorgehen zur Eindämmung der hohen Inflation vorbereitet. Viele Fed-Mitglieder sagten, sie seien bereit, die Leitzinsen bei den kommenden Zinsentscheidungen in Schritten von einem halben Prozentpunkt anzuheben. Die Risiken, die sich aus dem Krieg in der Ukraine ergeben, haben sie jedoch im März davon abgehalten, so dass zum Auftakt des Zinsanhebungszyklus nur eine kleine Zinsanhebung um 25 Basispunkte vorgenommen wurde.

Die Europäische Zentralbank (EZB) wird heute das Protokoll ihrer letzten Notenbanksitzung veröffentlichen. Obwohl allgemein erwartet wird, dass die EZB einen weniger aggressiven Ton anschlägt als die Fed, versucht auch sie, das richtige Gleichgewicht zwischen Eindämmung der Inflation und Vermeidung einer Rezession zu finden.

Nach einer zwischenzeitlichen Erholung gibt EUR/USD am Donnerstagvormittag wieder in Richtung seines zur Wochenmitte bei 1,0873 erreichten Vierwochentiefs nach. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 1,0874. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands ist im Februar um 0,2 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach einem Anstieg um 1,4 Prozent im Januar.

Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone haben im Februar auf Monatssicht um 0,3 Prozent zugelegt. Erwartet worden war hier im Schnitt ein Plus von 0,6 Prozent, nach einem Zuwachs um 0,2 Prozent zuvor. Im Jahresvergleich liegt der Anstieg bei 5,0 Prozent (Konsens plus 4,8 Prozent, nach plus 8,4 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD notiert aktuell auf Tagessicht unverändert bei 1,3067. Der britische Halifax-Immobilienpreisindex ist im März um 1,4 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet, nach plus 0,5 Prozent im Februar.

USD/JPY bewegt sich im europäischen Handel am Donnerstagmorgen seitwärts unterhalb, aber weiterhin in der Nähe seines am Mittwoch erreichten Wochenhochs bei 124,05. Die japanischen Frühindikatoren, die die wirtschaftliche Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten vorhersagen, sind im Februar wie von Analysten im Konsens erwartet auf 100,9 Punkte gesunken. Im Januar hatte der Index bei 102,5 Zählern notiert. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag lediglich die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zur Veröffentlichung an. Zudem stehen weitere Reden von Fed-Mitgliedern sowie der US-Finanzministerin Janet Yellen an. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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