FX-Mittagsbericht: US-Dollar vor US-Arbeitsmarktbericht seitwärts
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Freitagvormittag im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktberichts für September ungefähr auf halber Strecke zwischen seinem am 28. September 2022 markierten 20-Jahres-Hoch und dem im Nachgang am 4. Oktober 2022 erreichten Zweiwochentief seitwärts.
Der US-Dollar hat in diesem Jahr kräftig von der Aussicht auf rasant steigende Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation profitiert, war aber in der vergangenen Woche nach enttäuschenden US-Wirtschaftsdaten unter Druck geraten, da dies am Markt zu Spekulationen geführt hatte, dass schwächere Wirtschaftsdaten die Federal Reserve Bank (Fed) veranlassen könnten, die Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation nicht allzu aggressiv anzuheben. Diese Hoffnung wurde jedoch zuletzt von besser als erwartet ausgefallenen Daten aus dem US-Dienstleistungssektor sowie Kommentaren mehrerer Fed-Vertreter wieder zunichte gemacht.
Im Fokus liegt der am Freitagnachmittag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für September. Analysten rechnen im Konsens damit, dass dieser mit 250.000 neu geschaffenen Stellen zwar schwächer ausfällt als im Vormonat August mit 315.000 Stellen, sich der Arbeitsmarkt damit aber gleichzeitig weiterhin robust zeigt, was der Fed Spielraum für weitere Zinserhöhungen gibt. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 3,7 Prozent erwartet.
Nach zwei Verlustetagen in Folge kann EUR/USD am Freitagvormittag ein wenig Boden gutmachen. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 0,9817 gehandelt. Die am Morgen gemeldeten Wirtschaftsdaten aus Deutschland sind schwächer ausgefallen als erwartet. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe sank im August um 0,8 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,5 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im Juli.
Die deutschen Einzelhandelsumsätze gingen im August gegenüber dem Vormonat real um 1,3 Prozent zurück. Erwartet worden war hier ein Minus von 1,1 Prozent, nach einem Anstieg um 0,7 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 4,3 Prozent, nach zuvor minus 2,6 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich gleichfalls von seinem Kursrücksetzer bis zutiefst 1,1113 und wurde zum Wochenschluss bislang bei 1,1219 im Hoch gehandelt. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im September um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,3 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich eine Teuerung um 9,9 Prozent, nach zuvor plus 11,4 Prozent.
USD/JPY bewegt sich zum Wochenschluss mit sinkender Tendenz weiterhin in einer engen Handelsspanne unterhalb seines am 22. September 2022 bei 145,91 erreichten 24-Jahres-Hochs. Im Tief notierte das Währungspaar am Freitagvormittag bislang bei 144,71. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen.
Die vorläufigen Frühindikatoren für August überraschten mit einem deutlichen Anstieg auf 100,9 Punkte – der höchste Wert seit April 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf 99,2 Zähler gerechnet, nach 98,9 Punkten im Juli. Die Ausgaben privater Haushalte sind im August um 5,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein stärkerer Zuwachs um 6,7 Prozent, nach plus 3,4 Prozent im Juli. Die durchschnittlichen Nettoeinkommen legten im August um 1,7 Prozent zu (Konsens plus 1,4 Prozent, nach plus 1,8 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist der o.g. US-Arbeitsmarktbericht für September. Zudem werden u.a. die endgültigen Lagerbestände im Großhandel im August gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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