Fundamentale Nachricht
11:31 Uhr, 22.08.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar steigt Richtung 20-Jahreshoch

In der vergangenen Woche haben sich mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) für rasche weitere Zinsanhebungen ausgesprochen, um die hohe Inflation zu bekämpfen, auch wenn die US-Wirtschaft darunter leiden könnte.

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Der US-Dollar setzt zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen letztwöchigen Anstieg in Richtung seines am 14. Juli 2022 erreichten 20-Jahreshochs fort.

Der Greenback profitiert dabei nach wie vor von der Aussicht auf deutlich weiter steigende US-Leitzinsen. In der vergangenen Woche hatten sich mehrere Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) für rasche weitere Zinsanhebungen ausgesprochen, um die hohe Inflation zu bekämpfen, auch wenn die US-Wirtschaft darunter leiden könnte.

Der Präsident der Fed in St. Louis, James Bullard, erklärte am Donnerstag, er befürworte derzeit eine dritte Zinserhöhung um 75 Basispunkte im September. Auch die Präsidentin der Fed in San Francisco, Mary Daly, deutete eine mögliche Anhebung um 50 bis 75 Basispunkte auf der nächsten Fed-Sitzung an. Zuvor hatte bereits das am vergangenen Mittwoch veröffentliche Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens offenbart, dass die Fed-Mitglieder hinter weiteren Zinsanhebungen stehen.

Die Marktteilnehmer sind angesichts der Tatsache, dass sich die US-Wirtschaft nach zwei Quartalen mit negativem Wirtschaftswachstum bereits in einer technischen Rezession befindet, die Inflation zwar nach wie vor sehr hoch, aber zuletzt doch etwas rückläufig war, gespalten bezüglich des weiteren Zinspfads. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um einen halben Prozentpunkt aktuell bei 51,5 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung um 75 Basispunkte bei 48,5 Prozent liegt.

Mit Spannung erwartet wird daher nun die anstehende Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole am Freitag.

EUR/USD weitet zu Beginn der neuen Handelswoche seine letztwöchigen Verluste aus. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,9989 – ein Fünfeinhalbwochentief. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD erreichte mit bislang zutiefst 1,1781 gleichfalls den niedrigsten Kurs seit dem 14. Juli 2022. USD/JPY hat mit bislang zuhöchst 137,44 ein knappes Vierwochenhoch markiert.

USD/TRY hat mit bislang 18,149 in der Spitze bereits fast wieder sein am 20. Dezember 2021 erreichtes Allzeithoch bei 18,362 erreicht. In der Türkei wurde Ende letzter Woche trotz einer Inflation von aktuell 79 Prozent der Leitzinssatz von 14 auf 13 Prozent gesenkt, damit die türkische Wirtschaft stimuliert wird. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere EUR/TRY-News.

Aus den USA wird am Montagnachmittag lediglich der Chicago Fed National Activity Index im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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