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11:52 Uhr, 31.07.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar startet fester in die neue Woche

Der US-Dollar legt zu Wochenbeginn wieder in Richtung seines am vergangenen Freitag erreichten Zweieinhalbwochenhochs zu. Im Fokus liegt in dieser Woche der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Juli.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,28583 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche wieder in Richtung seines am vergangenen Freitag markierten Zweieinhalbwochenhochs.

Die US-Daten vom vergangenen Freitag haben gezeigt, dass die Inflation in den USA weiter zurückgegangen ist. Das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed), der zu den US-Konsumausgaben gehörende Preisindex, stieg im Juni wie von Analysten im Konsens erwartet um 3,0 Prozent im Monatsvergleich – die geringste Teuerungsrate seit März 2021. Im Mai war noch ein Plus von 3,8 Prozent gemeldet worden.

In der Kernrate lag die Inflation im Juni bei 4,1 Prozent und damit auf dem niedrigsten Niveau seit September 2021. Analysten hatten im Konsens mit einer höheren Teuerungsrate um 4,2 Prozent gerechnet, nach 4,6 Prozent im Mai. Die Daten schürten am Markt die Erwartung, dass eine weniger aggressive Geldpolitik der Fed zu erwarten sein könnte.

In der vergangenen Woche hatte die Fed ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von nun 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben und die Tür für eine weitere Zinsanhebung offen gelassen. Eine weitere Zinserhöhung im September sei möglich, aber nicht sicher. Man werde datenabhängig und von Meeting zu Meeting entscheiden, sagte Fed-Chef Jerome Powell.

Der Präsident der Fed in Minneapolis, Neel Kashkari, bekräftigte diese Haltung am Sonntag. Künftige Zinserhöhungen seien weitgehend datenabhängig und der Arbeitsmarkt werde in diesem Jahr eine gewisse Abkühlung erfahren, so Kashkari. Die Inflationsaussichten schätzte er positiv ein.

So liegt denn in dieser Woche auch der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für Juli im Fokus. Volkswirte rechnen aktuell mit 200.000 neu geschaffenen Stellen, nach 209.000 im Juni, sowie einer unveränderten Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent. Der Arbeitsmarkt präsentiert sich in diesem Jahr weitgehend robust gegenüber den Zinsanhebungen der Fed, was diese zu einer hawkishen Haltung veranlassen könnte.

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EUR/USD knüpft im europäischen Handel am Montagvormittag an seine Erholung vom Freitag nach Erreichen eines Zweieinhalbwochentiefs bei 1,0943 an. Im Hoch notierte das Währungspaar zu Wochenbeginn bislang bei 1,1038.

Die Wirtschaft in der Eurozone ist im zweiten Quartal stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg um 0,3 Prozent im Quartalsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im ersten Quartal. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Wirtschaftswachstum um 0,6 Prozent. Erwartet worden war hier ein Plus um 0,5 Prozent, nach plus 1,1 Prozent.

Die Inflation im Euroraum hat sich im Juli wie erwartet auf 5,3 Prozent im Jahresvergleich abgeschwächt – die niedrigste Wert seit Januar 2022. Im Juni hatte die Inflationsrate bei 5,5 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD pendelt zu Beginn der neuen Handelswoche mit aktuell positiver Tendenz um seinen Freitagsschlusskurs bei 1,2850. Die heutige Handelsspanne liegt bislang zwischen 1,2834 und 1,2867. Die am Montagvormittag aus Großbritannien gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen.

Während die Geldmenge M4 im Juni um 0, Prozent im Monatsvergleich gesunken ist, nach einem Zuwachs um 0,3 Prozent im Mai, fielen die Hypothekengenehmigungen besser als erwartet aus. Wie die Bank of England (BoE) am mitteilte, legten diese im Juni um 54.662 zu, nach plus 51.143 im Mai (Konsens plus 49.000). Die Verbraucherkredite übertrafen im Juni mit 1,66 Milliarden Pfund ebenfalls die Konsensschätzung von 1,3 Milliarden Pfund, nach plus 1,09 Milliarden Pfund im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY klettert zu Wochenbeginn mit bislang 142,50 im Hoch auf ein Dreiwochenhoch. Die Industrieproduktion in Japan ist im Juni um 2,0 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 2,4 Prozent gerechnet, nach minus 2,2 Prozent im Mai. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 0,4 Prozent, nach plus 4,2 Prozent. Die japanischen Einzelhandelsumsätze legten im Juni auf Jahressicht wie erwartet um 5,9 Prozent zu, nach zuvor plus 5,8 Prozent.

Aus den USA wird am Montagnachmittag u.a. der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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