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11:01 Uhr, 05.10.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar stabilisiert sich

In den Fokus gerückt ist nun der am Freitag zur Veröffentlichung anstehende US-Arbeitsmarktbericht für September, der die Spekulationen auf einen Schwenk in der US-Zinspolitik zunichte machen könnte, wenn er wie erwartet zeigt, dass die Situation auf dem US-Arbeitsmarkt weiterhin robust ist.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 0,99419 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,14284 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar stabilisiert sich im europäischen Handel am Mittwochvormittag, nachdem der Greenback in den vergangenen Tagen deutlich von seinem am 28. September 2022 markierten 20-Jahres-Hoch zurückgefallen war und gestern auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein knappes Zweiwochentief erreicht hatte.

Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der hohen Inflation weiterhin kräftig an der Zinsschraube drehen wird, hatte in den vergangenen Tagen nach enttäuschenden US-Daten aus dem Verarbeitenden Gewerbe und dem Bausektor einen Dämpfer bekommen, obwohl Fed-Vertreter jedoch stets die hawkishe Haltung der US-Notenbank bekräftigt und darauf hingewiesen hatten, dass man bereit sei, im Kampf gegen die Inflation notfalls auch eine Rezession in Kauf zu nehmen.

In den Fokus gerückt ist nun der am Freitag zur Veröffentlichung anstehende US-Arbeitsmarktbericht für September, der die Spekulationen auf einen Schwenk in der US-Zinspolitik zunichte machen könnte, wenn er wie erwartet zeigt, dass die Situation auf dem US-Arbeitsmarkt weiterhin robust ist. Analysten rechnen im Konsens mit 250.000 neu geschaffenen Stellen (August: 315.000), während die Arbeitslosenquote unverändert bei 3,7 Prozent erwartet wird.

EUR/USD fällt zur Wochenmitte von seinem gestrigen Zweiwochenhoch bei 1,0000 zurück und notierte bislang bei 0,9923 im Tief. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in der Eurozone ist im September von 48,9 Punkten auf 48,8 Zähler nach unten revidiert worden – der niedrigste Wert seit Februar 2021. Im August hatte der Index bei 49,2 Punkten notiert. Der kombinierte Einkaufsmanagerindex (Verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungssektor) notiert laut endgültiger Veröffentlichung bei 48,1 Zählern und damit auf dem niedrigsten Stand seit Januar 2021, nachdem zunächst ein Wert von 48,2 Punkten bekannt gegeben worden war (August: 48,9 Punkte).

Bereits am Morgen war gemeldet worden, dass der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz saisonbereinigt auf 1,2 Milliarden Euro gesunken ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Aktivsaldo von 4,0 Milliarden Euro gerechnet, nach einem Überschuss von 3,4 Milliarden Euro im Juli. Die Exporte stiegen im August mit 1,6 Prozent im Monatsvergleich stärker als im Konsens mit plus 1,1 Prozent erwartet, nach einem Rückgang um 1,6 Prozent im Juli. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während USD/JPY am Mittwochvormittag Boden in Richtung seines am 22. September 2022 bei 145,91 markierten 24-Jahres-Hochs gut macht und bislang zuhöchst bei 144,56 gehandelt wurde, fällt GBP/USD von seinem knappen Dreiwochenhoch bei 114,96 bislang bis 1,1380 zurück. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor ist im September von 49,2 Punkten auf 50,0 Zähler nach oben revidiert worden, was verdeutlicht, dass der Sektor im gesamten dritten Quartal expandiert ist. Dennoch ist dies der schwächste Wert seit 19 Monaten. Im August hatte der Index bei 50,9 Punkten notiert.

NZD/USD erholt sich weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 0,5457 erreichten Dreizehneinhalbjahrestief (tiefster Stand seit März 2009). Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 0,5805. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat ihren Leitzins über Nacht wie von Analysten im Konsens erwartet um 50 Basispunkte auf 3,50 Prozent angehoben und weitere Zinsanhebungen in Aussicht gestellt. Seit Oktober 2021 hat die RBNZ ihren Leitzins damit von dem Rekordtief bei 0,25 Prozent um insgesamt 305 Basispunkte auf das nun höchste Niveau seit April 2015 angehoben. Die Verbraucherpreise seien in der Kernrate zu hoch, heißt es im Begleitstatement. Bitte beachten Sie auch die heutige NZD/USD-News.

Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. der ADP-Report mit der Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor (ex Agrar) und der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im September gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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