Fundamentale Nachricht
11:35 Uhr, 14.06.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Erholung zum Wochenschluss fort

Die jüngsten US-Inflationsdaten weisen mit schwächer als erwarteten Teuerungsraten in die richtige Richtung, können aber den hawkischen Ausblick der Federal Reserve Bank (Fed) nicht wettmachen. Die Fed hatte am Mittwochabend für dieses Jahr nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte in Aussicht gestellt.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,06749 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,26986 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar setzt zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine am Mittwochabend im Zuge des US-Zinsentscheids und der verringerten US-Zinssenkungsprognosen begonnene Erholung fort.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte am Mittwochabend ihren Leitzins unverändert in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und mit Verweis auf die bescheidenen Fortschritte beim Inflationsrückgang in Richtung des zweiprozentigen Inflationsziels für 2024 nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte in Aussicht gestellt. Bei ihrer letzten Projektion im März waren es noch drei Zinssenkungen gewesen.

Die am Donnerstag gemeldeten US-Erzeugerpreise sind im Mai auf Monatssicht überraschend um 0,2 Prozent gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nach plus 0,5 Prozent im April. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Erzeugerpreisteuerung um 2,2 Prozent (Konsens plus 2,5 Prozent, nach plus 2,3 Prozent im April).

Die jüngsten US-Erzeugerpreisdaten weisen nach den bereits am Mittwoch veröffentlichten US-Verbraucherpreisen ebenfalls in die richtige Richtung, können aber den hawkischen Ausblick der Fed nicht wettmachen. Gemeldet worden war, dass die Verbraucherpreisinflation in der Gesamtrate von 3,4 Prozent im Jahresvergleich im April auf 3,3 Prozent im Mai gesunken ist (Konsens unverändert), während die Teuerung in der Kernrate von 3,6 Prozent auf 3,4 Prozent zurückgegangen ist (Konsens 3,5 Prozent).

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EUR/USD weitet seine gestrigen Verluste aus. Im Tief erreichte das Währungspaar mit bislang 1,0676 ein Sechswochentief. Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im April auf 15,0 Milliarden Euro gesunken. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 20,0 Milliarden Euro gerechnet, nach einem Überschuss von 24,1 Milliarden Euro im März. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD weitet seine jüngsten Verluste bis bislang 1,2706 im Tief aus. Die Inflationserwartungen der britischen Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten sind von 3,0 auf 2,8 Prozent gesunken.

USD/JPY hat zum Wochenschluss mit bislang 158,26 im Hoch ein Sechseinhalbwochenhoch erreicht. Dies ist der höchste Stand seit Erreichen eines 34-Jahres-Hochs am 29. April 2024 bei 160,22, woraufhin Tokio gegen die Yen-Schwäche interveniert hatte und das Währungspaar deutlich zurückgefallen war. Nach wie vor gilt am Markt die runde 160er-Marke als „rote Linie“, bei der es zu erneuten Interventionen kommen könnte.

Die Bank of Japan (BoJ) hat ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,10 Prozent belassen, nachdem sie im März die erste Zinserhöhung seit 2007 vorgenommen und die achtjährige Negativzinsphase beendet hatte. Gleichzeitig deutete die BoJ an, dass man auf der Juli-Sitzung die Reduzierung der Anleihekäufe planen könnte. Die BoJ kauft derzeit jeden Monat Anleihen im Wert von etwa sechs Billionen Yen.

Der über Nacht ebenfalls gemeldete japanische Dienstleistungssektorindex ist im April um 1,9 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um lediglich 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 2,3 Prozent im März. Die Industrieproduktion sank im April laut endgültiger Veröffentlichung um 0,9 Prozent (Konsens minus 0,1 Prozent, nach plus 4,4 Prozent im März). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Freitagnachmittag ist das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im Juni. Zudem werden die US-Importpreise im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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