FX-Mittagsbericht: US-Dollar setzt Anstieg fort
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar setzt zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen jüngsten Anstieg fort. Damit bewegt sich der Greenback weiterhin in etwa in der Mitte seiner nach Erreichen eines 21-Monatshochs am 7. März 2022 etablierten Seitwärtsspanne.
Dabei profitiert der Greenback von dem Anstieg der Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen nach dem starken US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag und der Aussicht auf eine schnelle Straffung der US-Geldpolitik.
Der US-Arbeitsmarktbericht war besser ausgefallen als erwartet. Die Zahl der neuen Stellen außerhalb der Landwirtschaft verfehlte im März mit 431.000 zwar die Erwartungen (Konsens 490.000, nach 750.000 im Februar), die Arbeitslosenquote überraschte jedoch mit einem stärkeren Rückgang als erwartet. Sie sank von 3,8 Prozent im Februar auf 3,6 Prozent im März – der niedrigste Wert seit Februar 2020. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 3,7 Prozent gerechnet.
Die durchschnittlichen Stundenlöhne legten im März um 0,4 Prozent im Monatsvergleich (plus 0,1 Prozent im Februar) und 5,6 Prozent im Jahresvergleich zu. Dies ist der stärkste Anstieg seit Mai 2020, nach plus 5,2 Prozent im Februar. Zudem wurde gemeldet, dass das der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in den USA im März überraschend auf 57,1 Punkte gesunken ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 59,0 Zähler gerechnet, nach 58,6 Punkten im Februar.
Die Daten stützen die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank bei ihrem nächsten Notenbanktreffen am 4. Mai 2022 ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt erhöhen wird. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit dafür aktuell bei 69,4 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer kleinen Zinserhöhung um 25 Basispunkte liegt bei 30,6 Prozent.
Der Krieg in der Ukraine setzt sich unterdessen unvermindert fort. Russische Truppen haben die Hafenstadt Odessa in der Nacht erneut mit Raketen angegriffen. Nach dem Fund Hunderter Leichen in Butscha untersuchen ukrainische Behörden mögliche russische Kriegsverbrechen. Die deutsche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht sagte am Sonntag, dass die Europäische Union (EU) einen Importstopp für russisches Gas diskutieren müsse.
EUR/USD weitet zu Beginn der neuen Handelswoche seine Verluste von Donnerstag und Freitag nach Erreichen eines Vierwochenhochs bei 1,1185 aus und notierte bislang bei 1,1019 im Tief. Die deutschen Exporte haben im Februar trotz Lieferengpässen kräftig um 14,3 Prozent im Jahresvergleich auf Waren im Wert von 124,7 Milliarden Euro zugelegt. Die Importe stiegen im Berichtszeitraum um 24,6 Prozent auf 113,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vormonat Januar legten die Ausfuhren nach einem Rückgang um 2,8 Prozent im Januar saisonbereinigt um 6,4 Prozent zu, die Importe stiegen um 4,5 Prozent. Der Überschuss in der saisonbereinigten Handelsbilanz stieg von 9,4 Milliarden Euro im Januar auf 11,5 Milliarden Euro im Februar (Konsens 11,3 Milliarden Euro).
Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im April infolge des Ukraine-Kriegs erneut deutlich verschlechtert. Gegenüber dem Vormonat fiel der vom Beratungsunternehmen Sentix erhobene Konjunkturindikator auf minus 18,0 Punkte – der tiefste Stand seit Juli 2020. Analysten hatten im Konsens mit einer nicht so starken Eintrübung auf minus 9,3 Zähler gerechnet, nach minus 7,0 Punkten im März. Sowohl für die Eurozone als auch für Deutschland ist laut Sentix mit einer Rezession zu rechnen. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang bei 1,3137 im Hoch notierte, erreichte USD/JPY bislang zuhöchst 122,80. In der Nacht zum Montag ist gemeldet worden, dass die japanische Geldbasis im März um 7,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 8,0 Prozent gerechnet, nach plus 7,6 Prozent im Februar. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Montagnachmittag lediglich die Auftragseingänge in der Industrie im Februar gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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