FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe Sechsmonatstief
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Der US-Dollar bewegt sich zur Wochenmitte weiterhin in der Nähe seines am Dienstag nach schwächer als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) markierten Sechsmonatstiefs.
Gestern war gemeldet worden, dass die Verbraucherpreise in den USA im November um 7,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind – der niedrigste Wert seit Dezember 2021. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerung um 7,3 Prozent gerechnet, nach plus 7,7 Prozent im Oktober. In der Kernrate ist die Inflationsrate von 6,3 Prozent im Oktober auf 6,0 Prozent im November gesunken. Erwartet worden war hier im Konsens ein Wert von plus 6,1 Prozent.
Die Daten untermauern die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im Zuge ihres Zinsentscheids am Mittwochabend für die Zukunft einen schwächeren Zinspfad in Aussicht stellen wird.
Die Fed hat zur Bekämpfung der hohen Inflation ihre Leitzinsen in diesem Jahr deutlich erhöht, wovon der US-Dollar mit einem Anstieg auf ein 20-Jahres-Hoch profitiert hat. Von seinem am 28. September 2022 markierten 20-Jahres-Hoch fiel der Greenback dann im vierten Quartal 2022 angesichts der zunehmenden Erwartung am Markt, dass die Fed künftig das Tempo bei den Zinserhöhungen drosseln könnte, deutlich zurück und erreichte gestern ein Sechsmonatstief.
Trotz der jüngsten Entspannung liegt die US-Inflation nach wie vor deutlich oberhalb des Ziels der Fed von zwei Prozent. Zu erwarten steht, dass die Fed ihren Leitzins heute Abend nach vier Zinserhöhungen in Folge um 75 Basispunkte nur noch um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,25 bis 4,50 Prozent anheben wird.
EUR/USD notiert im Vorfeld des mit Spannung erwarteten US-Zinsentscheids mit bislang 1,0672 weiterhin in der Nähe seines am Dienstag bei 1,0673 markierten Sechsmonatshochs. Am Mittwochvormittag wurde gemeldet, dass die Industrieproduktion in der Eurozone im Oktober um 2,0 Prozent im Monatsvergleich gesunken ist. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,8 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell wie erwartet ein Anstieg um 3,4 Prozent, nach zuvor plus 5,1 Prozent.
GBP/USD notiert am Mittwoch bislang bei 1,2405 im Hoch, nachdem das Währungspaar gestern mit 1,2442 in Spitze den höchsten Stand seit Juni 2022 erreicht hatte. Die Teuerung der britischen Verbraucherpreise ist im November leicht auf 10,9 Prozent im Jahresvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang auf 10,7 Prozent gerechnet, nach 11,1 Prozent im Oktober.
USD/JPY bewegt sich mit heute bislang 134,49 im Tief weiter in Richtung seines am 2. Dezember 2022 bei 133,61 markierten Dreieinhalbmonatstiefs. Die Stimmung in der japanischen Industrie hat sich im vierten Quartal laut Tankan-Report leicht eingetrübt. Der Index, der die Stimmung in den großen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes misst, sank von 8 Punkten im dritten Quartal auf aktuell 7 Zähler. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 6 Punkte gerechnet. Der Index für die großen Dienstleistungsunternehmen verbesserte sich im Berichtszeitraum von 14 auf 19 Zähler (Konsens 17 Punkte).
Die japanische Industrieproduktion ging im Oktober laut endgültiger Veröffentlichung um 3,2 Prozent im Monatsvergleich zurück, nachdem zunächst ein Wert von minus 2,6 Prozent gemeldet worden war. Im September war die japanische Industrieproduktion auf Monatssicht um 1,7 Prozent gesunken. Im Jahresvergleich ergibt sich aktuell ein Anstieg um 3,0 Prozent, nach zuvor plus 9,6 Prozent.
Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Importpreise im November gemeldet, bevor am Abend der Zinsentscheid der Fed sowie die anschließende Pressekonferenz anstehen. Morgen folgen die Zinsentscheide der Bank of England (BoE) und der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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