Fundamentale Nachricht
11:12 Uhr, 28.08.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nahe Dreimonatshoch

US-Notenbankchef Jerome Powell hat am Freitag bei seiner mit Spannung erwarteten Rede auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole erklärt, dass die US-Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter angehoben werden könnten.

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Der US-Dollar ist von seinem am Freitag markierten, knappen Dreimonatshoch zurückgefallen, befindet sich zu Beginn der neuen Handelswoche auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) bereits wieder im Aufwind.

US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Freitag bei seiner mit Spannung erwarteten Rede auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole erklärt, dass die US-Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation weiter angehoben werden könnten. „Wir sind bereit, die Zinsen gegebenenfalls weiter anzuheben, und beabsichtigen, die Geldpolitik auf einem restriktiven Niveau zu belassen“, sagte Powell. „Ein paar gute Daten sind nicht genug, um den Sieg über die Inflation zu verkünden. Wir wollen weitere Fortschritte sehen, bevor wir davon überzeugt sind, die Situation wirklich unter Kontrolle zu haben“, so Powell weiter.

Da Powell deutlich gemacht hat, dass die künftige Leitzinsentwicklung datenabhängig ist, gilt den in dieser Woche anstehenden US-Daten große Aufmerksamkeit. Auf der Agenda stehen u.a. das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal, der zu den US-Konsumausgaben im Juli gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, und der US-Arbeitsmarktbericht für August.

Sollten die Daten zeigen, dass die US-Wirtschaft und der der Arbeitsmarkt weiterhin robust sind, während die Inflation nach wie vor erhöht ist, würde dies der Fed Anlass für weitere Zinsanhebungen geben und auch dieses auch länger beizubehalten – ein positives Szenario für den US-Dollar.

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EUR/USD hat sich zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem am vergangenen Freitag bei 1,0765 markierten Zweieinhalbmonatstief erholt. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0821. Die Geldmenge M3 in der Eurozone ist im Juli um 0,4 Prozent im Jahresvergleich gesunken – der erste Rückgang seit Mai 2010. Analysten hatten im Konsens mit einem unveränderten Wert gerechnet, nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im Vormonat. Die Kredite an private Haushalte im Euroraum sind im Juli um 1,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Erwartet worden war hier im Konsens ein Zuwachs um 1,4 Prozent, nach plus 1,7 Prozent im Juni. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD nach der zwischenzeitlichen Erholung von seinem am Freitag erreichten Zweieinhalbmonatstief bei 1,2547 bis 1,2611 im Hoch bereits wieder nachgibt, USD/JPY bewegt sich mit bislang 146,61 im Hoch zu Beginn der neuen Handelswoche weiterhin nahe seines am vergangenen Freitag markierten, frischen Neuneinhalbmonatshochs bei 146,63.

Die am Montagmorgen gemeldeten japanischen Frühindikatoren sind im Juni wie von Analysten im Konsens erwartet auf 108,9 Punkte gesunken. Im Mai hatte der Index, der die wirtschaftliche Entwicklung auf Sicht von sechs Monaten vorhersagt, bei 109,1 Zählern notiert. Der Index der gleichlaufenden Indikatoren, der die aktuelle wirtschaftliche Situation beschreibt, stieg im Berichtszeitraum von 114,3 auf 115,1 Punkte. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA stehen am Montagnachmittag keine Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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