Fundamentale Nachricht
11:32 Uhr, 14.08.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar nähert sich Siebenmonatstief

Nachdem die am Dienstag veröffentlichten US-Erzeugerpreise schwächer ausgefallen sind als erwartet, setzen Investoren darauf, dass auch die heute anstehenden und weitaus wichtigeren US-Verbraucherpreise eine Abschwächung der Inflation in den USA signalisieren werden.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,10272 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,28506 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Mittwochvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine kräftigen gestrigen Verluste auf ein frisches Wochentief unweit seines am 5. August 2024 markierten Siebenmonatstiefs aus.

Nachdem die am Dienstag veröffentlichten US-Erzeugerpreise schwächer ausgefallen sind als erwartet, setzen Investoren darauf, dass auch die heute anstehenden und weitaus wichtigeren US-Verbraucherpreise eine Abschwächung der Inflation in den USA signalisieren werden. Gemeldet wurde, dass die Erzeugerpreisteuerung von 2,7 Prozent im Jahresvergleich im Juni auf 2,2 Prozent im Juli zurückgegangen ist. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 2,3 Prozent gerechnet. In der Kernrate ergibt sich im Berichtszeitraum ein Rückgang der Erzeugerpreisinflation von 3,0 Prozent auf 2,4 Prozent (Konsens 2,7 Prozent).

Analysten erwarten im Konsens, dass sich die US-Verbraucherpreisinflation auf Jahressicht in der Kernrate weiter von 3,3 Prozent im Juni auf nun 3,2 Prozent abgekühlt hat. In der Gesamtrate wird eine unveränderte Teuerung von 3,0 Prozent erwartet. Ein weiterer Rückgang der Inflation dürfte die Federal Reserve Bank (Fed) zuversichtlicher stimmen, dass sie mit Zinssenkungen beginnen kann. Dies gilt insbesondere angesichts der jüngst hochgekochten Befürchtungen, dass die US-Wirtschaft auf eine Rezession zusteuern könnte.

Händler sind weiterhin geteilter Meinung, ob im September eine US-Zinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte anstehen wird. Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, aktuell 52,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte liegt derzeit bei 47,5 Prozent. Licht ins Dunkel über das Ausmaß der zu erwartenden Zinssenkung könnten jedoch endgültig erst die bereits mit Spannung erwarteten Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium vom 22. bis 24. August in Jackson Hole bringen.

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EUR/USD weitet am Mittwochvormittag seine gestrigen deutlichen Gewinne mit bislang zuhöchst 1,1026 auf ein frisches Siebenmonatshoch aus. Die Wirtschaft in der Eurozone ist im zweiten Quartal 2024 laut zweiter Veröffentlichung wie bereits gemeldet und wie im Vorquartal auch um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen. Auf Jahressicht ergibt sich weiterhin ein Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,6 Prozent, nach plus 0,5 Prozent im ersten Quartal.

Die Industrieproduktion im Euroraum enttäuschte im Juni mit einem Rückgang um 0,1 Prozent im Monatsvergleich. Erwartet worden war hier ein Anstieg um 0,5 Prozent, nach minus 0,9 Prozent im Mai. Im Jahresvergleich ergibt sich ein Rückgang um 3,9 Prozent (Konsens minus 2,9 Prozent, nach minus 3,3 Prozent im Mai). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während USD/JPY zur Wochenmitte bislang bis 147,50 im Hoch zulegt, fällt GBP/USD von seinem gestrigen Zweiwochenhoch bei 1,2873 bislang bis 1,2815 im Tief zurück. Die britischen Verbraucherpreise sind im Juli auf Jahressicht um 2,2 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einer Teuerung um 2,3 Prozent gerechnet, nach einer Inflationsrate von 2,0 Prozent im Juni. Die weiteren aus Großbritannien gemeldeten Daten entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

NZD/USD stürzt im europäischen Handel am Mittwochvormittag von seinem über Nacht bei 0,6084 markierten Vierwochenhoch ab. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,6002. Die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) hat bei ihrem heutigen Notenbanktreffen ihren Leitzins überraschend um 25 Basispunkte auf nun 5,25 Prozent gesenkt – die erste Zinssenkung seit Anfang 2020. Analysten hatten im Konsens einen unveränderten Leitzins von 5,50 Prozent erwartet.

RBNZ-Gouverneur Adrian Orr erklärte zudem, dass auch eine Zinssenkung um 50 Basispunkte in Betracht gezogen worden sei. Zur Begründung des heutigen Zinsschritts wies die RBNZ auf Fortschritte bei der Erreichung des Inflationsziels von einem bis drei Prozent hin. Weitere Zinssenkungen hingen von der künftigen Inflationsentwicklung ab, hieß es. Bitte beachten Sie auch die heutige NZD/USD-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Mittwochnachmittag ist die o.g. US-Verbraucherpreisteuerung im Juli. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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