FX-Mittagsbericht: US-Dollar nach schwachem US-Arbeitsmarktbericht fester
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Der US-Dollar ist im Bereich des Freitagsschlusskurses in die neue Handelswoche gestartet. Zuvor hatte er am vergangenen Freitag vor Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für April ein Dreiwochentief erreicht.
Die US-Zinssenkungserwartungen sind nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitagnachmittag wieder gestiegen. Gemeldet wurde, dass die Zahl der neuen Stellen (ex Agrar) im April um lediglich 175.000 zugelegt hat und damit deutlich unterhalb der Konsensschätzung von 243.000 lag, nach 303.000 im März. Die Arbeitslosenquote stieg überraschend von 3,8 auf 3,9 Prozent. Lediglich die durchschnittlichen Stundenlöhne fielen aus Inflationssicht mit einem Anstieg um 3,9 Prozent im Jahresvergleich etwas besser aus als im Konsens mit plus 4,0 Prozent erwartet, nach plus 4,1 Prozent im März.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Erwartung, dass es bereits im September zu einer ersten Zinssenkung der Fed kommen könnte, nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten wieder gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Treffen niedriger liegen werden als heute legte von 57,5 Prozent vor einer Woche auf aktuell 70,9 Prozent zu. Für November liegt die Wahrscheinlichkeit niedrigerer US-Leitzinsen derzeit bei 81,9 Prozent.
In der vergangenen Woche hatte die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und frühzeitigen Zinssenkungen aufgrund der ins Stocken geratenen Disinflation eine Absage erteilt. Weitere Zinserhöhungen bezeichnete Fed-Chef Jerome Powell jedoch als unwahrscheinlich.
Während die Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt für Zinssenkungen seitens der Fed spricht, bleibt das Hauptproblem in den USA jedoch die hartnäckige Inflation. Die US-Verbraucherpreisinflation ist von ihrem im Juni 2022 erreichten Hoch bei 9,1 Prozent bis Mitte 2023 zwar deutlich zurückgekommen, hat sich seitdem aber im Bereich zwischen 3,0 und 3,7 Prozent eingependelt und liegt damit weiterhin deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.
Weitere Hinweise auf das geplante Vorgehen der Fed könnten die in dieser Woche anstehenden Reden hochrangiger Fed-Vertreter geben.
EUR/USD erholt sich zu Beginn der neuen Handelswoche von seinem Kursrücksetzer vom vergangenen Freitag. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0776. Während der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den deutschen Dienstleistungssektor im April leicht von zunächst gemeldeten 53,3 Punkten auf 53,2 Zähler nach unten revidiert wurde (März: 50,1 Punkte), aber weiterhin auf dem höchsten Niveau seit Juni 2023 notiert, wurde der Dienstleistungs-PMI für die Eurozone im Berichtszeitraum von 52,9 auf 53,3 Zähler nach oben revidiert – der höchste Wert seit Mai 2023.
Der Sentix-Konjunkturindex für die Eurozone hat sich im Mai weiter verbessert. Der Index legte auf minus 3,6 Punkte zu. Dies ist der siebte Anstieg in Folge und zugleich der beste Wert seit Februar 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs auf minus 4,8 Zähler gerechnet, nach minus 5,9 Punkten im April. „Lage und Erwartungen steigen in kleinen Schritten, aber kontinuierlich an", kommentierte Sentix.
Die Erzeugerpreise im Euroraum sind im März auf Monatssicht wie erwartet um 0,4 Prozent gesunken, nach minus 1,1 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 7,8 Prozent (Konsens minus 7,7 Prozent, nach minus 8,5 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD bislang bei 1,2582 im Hoch notierte, erholt sich USD/JPY im europäischen Handel am Montagvormittag von seinem am vergangenen Freitag bei 151,85 markierten Dreiwochentief. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 154,01.
In der letzten Woche war USD/JPY im Umfeld mutmaßlicher Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche deutlich von seinem am 29. April 2024 bei 160,22 erreichten frischen 34-Jahres-Hoch zurückgefallen. Heute ist in Japan ein Feiertag. Da die japanischen Behörden jedoch bereits in der letzten Woche die eher ruhigen Zeiten an der Börse für Interventionen am Devisenmarkt genutzt haben, gilt es heute dennoch wachsam zu sein.
Der Yen ist gegenüber dem US-Dollar angesichts der Zinsdifferenz zugunsten des Greenbacks unter Druck. Ein schwacher Yen ist zwar positiv für japanische Exporte, heizt allerdings die Inflation im Land an. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA stehen am Montagnachmittag mit dem Conference Board Employment Trends Index lediglich Daten aus der zweiten Reihe auf der Agenda. Die Details sowie andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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