FX-Mittagsbericht: US-Dollar macht Wochenverluste fast komplett wett
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Nach der Erholung in den vergangenen drei Handelstagen von seinem am Montag auf breiter Basis markierten knappen Siebenmonatstief fällt der US-Dollar zum Wochenschluss wieder zurück. Dennoch hat der Greenback seine dieswöchigen Verluste fast komplett wieder wettgemacht.
Während die Investoren auf weitere Hinweise warten, um den Umfang möglicher Zinssenkungen seitens der Federal Reserve Bank (Fed) abschätzen zu können, dürfte die erhöhte Volatilität Marktbeobachtern zufolge noch anhalten.
Nachdem der am vergangenen Freitag gemeldete und enttäuschend ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht für Juli Rezessionsängste ausgelöst und die US-Zinssenkungserwartungen in die Höhe getrieben hatte, haben die am Donnerstag veröffentlichten wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe die Stimmung wieder ein wenig beruhigt.
Gemeldet wurde, dass die Zahl der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche auf 233.000 gesunken ist und damit unterhalb der Konsensschätzung von 240.000 gelegen hat, nach 250.000 Erstanträgen in der Vorwoche.
Die am vergangenen Freitag nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht für Juli hochgekochte Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen angesichts der sich verlangsamenden US-Konjunktur in diesem Jahr stärker senken wird als bisher in Aussicht gestellt, hat zwar weiterhin Bestand, ist zuletzt aber wieder deutlich zurückgegangen.
Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, aktuell 52,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte liegt derzeit bei 47,5 Prozent. Am Montag war im Umfeld der an den Märkten grassierenden Rezessionsangst eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt zu 100 Prozent eingepreist worden und sogar die Möglichkeit einer dringenden Zinssenkung vor der September-Sitzung in Betracht gezogen worden.
Die nächsten richtungsweisenden Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung dürften die in der kommenden Woche anstehenden Daten zur US-Verbraucherpreisinflation im Juli geben. Mit Spannung erwartet werden auch die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium vom 22. bis 24. August in Jackson Hole.
EUR/USD stabilisiert sich nach dem Rückgang von seinem am 5. August 2024 bei 1,1009 erreichten Siebenmonatshoch zum Wochenschluss im Bereich der 1,920er-Marke. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0929.
Am Morgen wurde gemeldet, dass die deutschen Verbraucherpreise im Juli laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 2,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Im Juni hatte die Verbraucherpreisinflation bei 2,2 Prozent gelegen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD erholt sich von seinem am Donnerstag bei 1,2664 markierten Fünfwochentief bis bislang 1,2772 im Hoch.
Nach dem rasanten Rückgang von USD/JPY in den vergangenen Wochen von seinem am 3. Juli 2024 bei 161,95 markierten 38-Jahres-Hoch, ist die Talfahrt in dieser Woche zum Stoppen gekommen. Seit am Montag noch bei 141,68 ein Siebenmonatstief erreicht wurde, hat sich das Währungspaar erholt. Am Mittwoch erreichten die Notierungen im Hoch 147,90 und bewegen sich seitdem darunter. Zum Wochenschluss notierte USD/JPY bislang bei 147,81 im Hoch.
Hintergrund der zuletzt rasanten Talfahrt waren die divergierenden Zinsaussichten in Japan und den USA: Während in den USA Zinssenkungen erwartet werden, wurden die Leitzinsen in Japan zuletzt überraschend angehoben, was zur Auflösung sog. Carry-Trades führte und dazu beitrug, zahlreiche Anlageklassen weltweit unter Druck zu setzen.
Obwohl Vertreter der Bank of Japan (BoJ) die Aussicht auf weitere Zinsanhebungen seitens der BoJ zuletzt heruntergespielt haben, geht aus dem jüngsten Sitzungsprotokoll des letzten BoJ-Notenbanktreffens hervor, dass mehrere BoJ-Mitglieder eine weitere Anhebung der Leitzinsen befürworteten.
Marktbeobachtern zufolge dürfte die Auflösung der Carry-Trades jedoch noch nicht abgeschlossen sein, so dass die Volatilität weiterhin erhöht bleiben könnte. Hinzu kommt, dass der Yen angesichts der enormen Zinsdifferenz als Refinanzierungswährung weiterhin attraktiv bleiben dürfte.
Über Nacht ist aus Japan gemeldet worden, dass die Geldmenge M2 im Juli um 1,4 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 1,6 Prozent gerechnet, nach plus 1,5 Prozent im Juni. Bitte beachten Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag keinerlei Wirtschaftsdaten gemeldet. Am Abend wird von der CFTC der Commitments of Traders (COT) Report veröffentlicht, der Aufschluss über die spekulative Positionierung großer Händlergruppen gibt. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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