FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt weiter zu
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine gestrigen Gewinne aus. Der Greenback ist als „sicherer Hafen“ gefragt, nachdem die Spannungen zwischen den USA und China wieder zugenommen haben. Neuester Streitpunkt sind die von China geplanten Sicherheitsgesetze für Hongkong, die voraussichtlich die Freiheiten der Bürger in der Sonderverwaltungszone beschneiden würden. Die USA warnten China eindringlich vor der Einführung der neuen Gesetze.
Die am Donnerstag gemeldeten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone und den USA waren gemischt ausgefallen. Während die Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone im Umfeld von Lockerungen der coronabedingten Beschränkungen im Mai wieder zugelegt haben und zudem besser ausgefallen sind als erwartet, haben in den USA in der Woche bis zum 16. Mai 2020 weitere 2,438 Millionen Menschen ihren Job verloren.
Der Präsident der New Yorker Federal Reserve Bank John Williams, warnte davor, dass die Daten wahrscheinlich noch schlechter würden, bevor es dann wieder besser werde. Man wisse noch nicht, welche Form oder welchen Zeitrahmen die Erholung haben werde, hieß es. Zugleich sicherte Williams zu, dass die Fed die Zinssätze nahe null halten werde, bis die US-Wirtschaft wieder auf dem Weg sei, die Ziele der Vollbeschäftigung und Preisstabilität zu erreichen.
Während EUR/USD bislang bei 1,0886 im Tief notierte, fällt GBP/USD bislang bis 1,2161 zurück. Der Corona-Lockdown hat den Einzelhandelsumsätzen in Großbritannien im April ein dickes Minus von 22,6 Prozent im Jahresvergleich beschert. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 22,2 Prozent gerechnet, nach minus 5,8 Prozent im März. Der öffentliche Finanzierungsbedarf lag im April bei 61,4 Milliarden Pfund. Erwartet worden war ein Wert von 48,7 Milliarden Pfund, nach 14 Milliarden Pfund im März. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY notierte bislang bei 107,29 im Tief. Die Bank of Japan (BoJ) hat über Nacht in einer außerplanmäßigen Notenbanksitzung beschlossen, den Banken rund 30 Billionen Yen für zinslose Kredite an kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Ihr Ziel für die kurzfristigen Zinssätze beließ die BoJ bei minus 0,1 Prozent. Das Ziel für die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen verblieb bei null. Die japanischen Verbraucherpreise sind im April um 0,1 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach zuvor plus 0,4 Prozent. In der Kernrate sanken die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet, nach minus 0,1 Prozent im März. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
USD/INR legt bislang bis 76,005 im Hoch zu. Die indische Notenbank hat wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise zum zweiten Mal in diesem Jahr den Leitzins gesenkt. Der Ausleihesatz wurde um 0,4 Prozentpunkte auf 4,0 Prozent gesenkt und liegt damit nun auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2000. Weitere Zinssenkungen sind möglich.
USD/TRY erreichte am Freitag bislang zuhöchst 6,8135. Die türkische Notenbank hatte am Donnerstag ihren Leitzins um weitere 0,50 Prozentpunkte auf 8,25 Prozent gesenkt. Die Zinssenkung ist die neunte innerhalb eines Jahres.
Aus den USA stehen am Freitagnachmittag keine Wirtschaftsdaten an. Die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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