Fundamentale Nachricht
12:11 Uhr, 14.10.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt weiter zu

Der US-Dollar profitiert nach wie vor von der hohen Inflation in den USA und den damit einhergehenden deutlichen Zinserhöhungen der Federal Reserve Bank (Fed). Am Donnerstag ist gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreise im September mit 8,2 Prozent im Jahresvergleich stärker gestiegen sind als erwartet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 0,97386 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Nach dem gestrigen Kursrücksetzer setzt der US-Dollar im europäischen Handel am Freitagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar) seinen Anstieg in Richtung des am 28. September 2022 erreichten 20-Jahres-Hochs fort.

Der US-Dollar profitiert nach wie vor von der hohen Inflation in den USA und den damit einhergehenden deutlichen Zinserhöhungen der Federal Reserve Bank (Fed). Gestern war gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreise im September mit 8,2 Prozent im Jahresvergleich stärker gestiegen sind als im Konsens mit plus 8,1 Prozent erwartet. Im August hatte die Inflationsrate bei 8,3 Prozent gelegen. In der Kernrate ergibt sich aktuell eine Teuerung um 6,6 Prozent im Jahresvergleich – der höchste Wert seit 1982.

Die Daten unterstreichen die Sicht, dass die Fed ihre Leitzinsen weiterhin kräftig anheben wird. Seit März sind die US-Leitzinsen im Kampf gegen die hohe Inflation aus dem Bereich von 0,00 bis 0,25 Prozent bislang bis auf eine Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent erhöht worden. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass am 2. November 2022 die nächste große Zinsanhebung um 75 Basispunkte folgt, auf 99,8 Prozent gestiegen.

EUR/USD fällt am Freitagvormittag von seinem frischen Wochenhoch bei 0,9809 zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 0,9718. Die Handelsbilanz der Eurozone hat im August wegen der hohen Energieimportkosten ein Rekorddefizit von 50,9 Milliarden Euro erreicht. Im Juli hatte das Defizit 34 Milliarden Euro betragen.

Die deutschen Großhandelspreise sind im September deutlich stärker als erwartet um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Preisanstieg um 0,4 Prozent gerechnet, nach plus 0,1 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 19,9 Prozent – der höchste Wert seit Juni 2022 (August: plus 18,9 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

EUR/USD
Statischer Chart
Live-Chart
Chart in stock3 Terminal öffnen
  • ()
    FOREX

Während GBP/USD bislang bei 1,1230 im Tief gehandelt wurde, setzt USD/JPY seine jüngste Rallye fort und hat mit bislang 147,79 im Hoch ein 32-Jahres-Hoch erreicht. Der US-Dollar profitiert seit Monaten auf breiter Basis von den deutlichen Zinserhöhungen der Federal Reserve Bank (Fed) im Kampf gegen die hohe Inflation. Die starke Abwertung des Yen veranlasste die Bank of Japan (BoJ) am 22. September 2022 zu einer Intervention am Devisenmarkt, woraufhin der USD/JPY-Kurs von 145,91 bis in den 140er-Bereich gesunken war.

Über Nacht ist gemeldet worden, dass die japanische Geldmenge M2 im September um 3,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens wie im Vormonat mit einem Geldmengenwachstum um 3,4 Prozent gerechnet. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die Einzelhandelsumsätze im September und das vorläufige Konsumklima der Uni Michigan im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

Mehr Experten