FX-Mittagsbericht: US-Dollar legt auf breiter Basis zu
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Der US-Dollar bewegt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) mit positiver Tendenz weiterhin etwas oberhalb des am vergangenen Freitag erreichten Dreiwochentiefs.
Die US-Zinssenkungserwartungen sind mit dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag wieder gestiegen und belasten den US-Dollar. Die Aussicht auf eine Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) bereits im September hat dabei zuletzt wieder leicht zugelegt, eingepreist sind bis Jahresende jedoch nur noch knapp zwei Zinssenkungen.
In der vergangenen Woche hatte die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und frühzeitigen Zinssenkungen aufgrund der ins Stocken geratenen Disinflation eine Absage erteilt. Weitere Zinserhöhungen hatte Fed-Chef Jerome Powell jedoch als unwahrscheinlich bezeichnet.
Während die Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt für Zinssenkungen seitens der Fed spricht, bleibt das Hauptproblem in den USA jedoch die hartnäckige Inflation. Die US-Verbraucherpreisinflation ist von ihrem im Juni 2022 erreichten Hoch bei 9,1 Prozent bis Mitte 2023 zwar deutlich zurückgekommen, hat sich seitdem aber im Bereich zwischen 3,0 und 3,7 Prozent eingependelt und liegt damit weiterhin deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.
Die beiden Fed-Vertreter Thomas Barkin und John Williams sagten am Montag unabhängig voneinander, dass die Fed zwar immer noch Zinssenkungen in diesem Jahr plane, dass allerdings die Überzeugung noch zunehmen müsse, dass die Inflation auch tatsächlich zurückgehe. Heute folgt eine Rede des Präsidenten der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari.
EUR/USD gibt am Dienstagvormittag bislang bis 1,0754 im Tief nach. Die am Morgen aus Deutschland gemeldeten Auftragseingänge in der Industrie sind im März überraschend um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,8 Prozent im Februar.
Der Überschuss in der deutschen Handelsbilanz stieg im März saisonbereinigt auf 22,3 Milliarden Euro. Erwartet worden war im Konsens ein Zuwachs auf 22,4 Milliarden Euro, nach 21,4 Milliarden Euro im Februar. Die Exporte stiegen im Monatsvergleich um 0,9 Prozent (Konsens plus 0,4 Prozent, nach minus 1,6 Prozent zuvor).
Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone haben im März um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat zugelegt. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 0,7 Prozent, nach minus 0,5 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt bislang bis 1,2530 im Tief zurück. Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im April um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,9 Prozent im März. Auf Jahressicht ergibt sich eine Teuerung um 1,1 Prozent, nach plus 0,4 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor stieg im April auf 53,0 Punkte – der höchste Wert seit Februar 2023. Erwartet worden war im Konsens lediglich ein Anstieg auf 50,4 Zähler, nach 50,2 Punkten im März.
USD/JPY erholt sich weiter von seinem am 3. Mai 2024 im Umfeld mutmaßlicher Interventionen Tokios gegen die Yen-Schwäche bei 151,85 markierten Dreiwochentief. Dass die Eingriffe am Devisenmarkt nicht nachhaltig sind, überrascht Marktbeobachter angesichts der Tatsache, dass der wesentliche Treiber für den Anstieg des Währungspaares auf ein 34-Jahres-Hoch am 29. April 2024 bei 160,22 – die Zinsdifferenz zwischen Japan und den USA – weiterhin intakt ist, wenig. Als rote Linie, deren Überschreiten erneute Interventionen zur Folge haben könnte, gilt am Markt die runde 160er-Marke. Im Hoch notierte USD/JPY am Dienstagvormittag bislang bei 154,65.
AUD/USD gibt nach. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 0,6586. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins bei ihrem heutigen Notenbanktreffen wie von Analysten im Konsens erwartet zum vierten Mal in Folge seit ihrer letzten Anhebung im November 2023 unverändert bei 4,35 Prozent belassen.
Die Rückkehr der Inflation zu ihrem Zielwert von zwei bis drei Prozent werde wahrscheinlich nicht reibungslos verlaufen. Der Kostendruck habe zwar weiter nachgelassen, aber aufgrund der anhaltenden Dienstleistungsinflation sei das Tempo langsamer als erwartet. Auf Aufwärtsrisiken müsse geachtet werden, wobei nichts auszuschließen sei, da man sich auf die Daten stützen werde, heißt es im Begleitstatement. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag mit den wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätzen und dem RCM/TIPP-Verbrauchervertrauen im Mai lediglich Daten aus der zweiten Reihe gemeldet. Am Abend folgen die US-Verbraucherkredite im März. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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