FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf knappes Achtwochenhoch
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Der US-Dollar setzt zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seinen jüngsten Anstieg auf ein knappes Achtwochenhoch fort. Dabei profitiert der Greenback als „sicherer Hafen“ von der anhaltenden Unsicherheit um einen möglichen US-Zahlungsausfall und der nach Veröffentlichung solider US-Einzelhandelsumsätze gestiegenen Erwartung, dass die US-Leitzinsen noch länger hoch bleiben werden.
US-Präsident Joe Biden und der Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Kevin McCarthy, sind gestern Medienberichten zufolge einer Einigung über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze näher gekommen, unter Dach und Fach ist aber noch nichts. Biden sagte, ein Zahlungsausfall würde die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen. Investoren fürchten die weltweit negativen Auswirkungen, und sehen daher den US-Dollar konsequenterweise als „sicheren Hafen“.
Die nach wie vor bestehenden Hoffnungen am Markt auf baldige Zinssenkungen in den USA haben derweil am Dienstag durch den soliden Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze im April und Kommentare von Vertretern der Federal Reserve Bank (Fed) einen neuen Dämpfer erhalten. Der Präsident der Fed in Chicago, Austan Goolsbee, sagte, es sei „viel zu früh, um über Zinssenkungen zu sprechen", und die Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, erklärte, die Zinssätze seien noch nicht auf einem Niveau, auf dem die Fed sie angesichts der hartnäckigen Inflation konstant halten könne.
Der US-Dollar profitiert von diesen hawkischen Aussagen. Mit Spannung erwartet wird bezüglich neue Hinweise auf die weitere Zinsentwicklung in den USA nun die am Freitag anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell.
EUR/USD fällt am Mittwoch weiter von seinem am 26. April 2023 bei 1,1095 markierten Einjahreshoch zurück und hat mit bislang 1,0819 im Tief ein knappes Fünfwochentief erreicht. Die Inflation in der Eurozone ist im April laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf 7,0 Prozent gestiegen, nachdem die Verbraucherpreisteuerung im März bei 6,9 Prozent gelegen hatte.
Während GBP/USD mit bislang zutiefst 1,2420 ein Dreiwochentief erreichte, ist USD/JPY angesichts der gestiegenen US-Staatsanleihenrenditen gefragt und notierte bislang bei 137,18 im Hoch – ein Zweiwochenhoch. Das japanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im ersten Quartal vorläufigen Daten zufolge um 0,4 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen – der beste Wert seit dem zweiten Quartal 2022. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem unveränderten Wert im vierten Quartal 2022. Die Industrieproduktion legte im März um 1,1 Prozent zu (endgültig), nach plus 4,6 Prozent im Februar.
Aus den USA werden am Mittwochnachmittag u.a. die Baubeginne und -genehmigungen im April gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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