FX-Mittagsbericht: US-Dollar klettert auf 21-Monatshoch
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München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar knüpft im europäischen Handel zur Wochenmitte auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) an seine Gewinne der vergangenen Handelstage an und hat jüngst ein frisches 21-Monatshoch (höchster Stand seit Anfang Juni 2020) erreicht.
Der Greenback profitiert als „sicherer Hafen“ von dem Krieg in der Ukraine und der Aussicht auf steigende US-Zinsen infolge der hohen Inflation. Investoren sind angesichts des Kriegs in der Ukraine und der steigenden Inflation besorgt über möglicherweise aggressive Zinserhöhungen der Federal Reserve Bank (Fed) in den nächsten Monaten. Mit Spannung erwartet werden daher die Ausführungen des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell bei seiner Anhörung im US-Kongress am Mittwoch und Donnerstag, um weitere Hinweise auf die geplanten Zinserhöhungen zu erhalten.
In seiner Rede zur Lage der Nation ist US-Präsident Joe Biden auf Konfrontationskurs zu Russland gegangen. Er bezeichnete Putin als „russischen Diktator". Putin habe versucht, „die Grundfesten der freien Welt zu erschüttern". Er habe sich aber „schwer verkalkuliert". Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die Ukrainer würden die Welt mit „ihrer Furchtlosigkeit, ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit" inspirieren. Zugleich ziehe die internationale Staatengemeinschaft Putin mit harten Sanktionen zur Rechenschaft. „Wir fügen Russland Schmerz zu und unterstützen das ukrainische Volk", sagte Biden.
EUR/USD hat mit bislang 1,1057 im Tief ein frisches 21-Monatstief erreicht (tiefster Stand seit Mai 2020). Auch in der Eurozone ist die Inflation im Februar weiter gestiegen. Die Verbraucherpreise kletterten um 0,9 Prozent im Monats- und 5,8 Prozent im Jahresvergleich – ein neues Rekordhoch. Analysten hatten im Konsens auf Jahressicht mit einer Teuerung um 5,4 Prozent gerechnet, nach plus 5,1 Prozent im Januar. Als Preistreiber erwiesen sich mit plus 31,7 Prozent im Jahresvergleich erneut die Energiepreise.
Bereits am Mittwochmorgen wurde gemeldet, dass die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Februar saisonbereinigt um 33.000 gegenüber dem Vormonat gesunken ist. Erwartet worden war hier im Konsens ein Rückgang um 25.000, nach minus 48.000 im Januar. Die Arbeitslosenquote sank überraschend von 5,1 Prozent auf 5,0 Prozent (Konsens unverändert). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt am Mittwochvormittag zurück und hat mit bislang 1,3270 im Tief ein frisches Zweimonatstief erreicht. Aus Großbritannien ist zur Wochenmitte gemeldet worden, dass die vom „British Retail Consortium“ ermittelten Einzelhandelspreise im Februar um 1,8 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind, nach einem Zuwachs um 1,5 Prozent im Januar. Der Nationwide-Hauspreisindex legte im Februar auf Monatssicht um 1,7 Prozent zu. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet, nach plus 0,8 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerung um 12,6 Prozent. Dies ist der stärkste Anstieg seit Juni 2021. Bitte beachten Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY legt am Mittwoch im Zuge der US-Dollar-Aufwertung auf breiter Basis bis bislang 115,29 im Hoch zu. Die japanische Geldbasis ist im Februar um 7,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Plus von 8,6 Prozent gerechnet, nach plus 8,4 Prozent im Januar. Die Unternehmensinvestitionen in Japan sind im vierten Quartal 2020 um 4,3 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, nach plus 1,2 Prozent im Vorquartal (Konsens plus 2,9 Prozent).
Aus den USA wird am Mittwochnachmittag u.a. der ADP-Report mit der Beschäftigtenzahl (ex Agrar) im US-Privatsektor gemeldet. Zudem stehen Reden mehrerer Fed-Vertreter an, darunter auch die Anhörung von Fed-Chef Jerome Powell vor einem Ausschuss des Repräsentantenhauses. Am Abend wird das Beige Book, ein Konjunkturbericht der Fed, veröffentlicht. Darüber hinaus gibt die Bank of Canada(BoC) am Nachmittag ihre jüngsten geldpolitischen Entscheidungen bekannt. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.
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