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11:12 Uhr, 20.04.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Seitwärtsschritt

Die Erwartung, dass die wichtigen Zentralbanken ihre Leitzinsen weiter anheben werden, ist mit der gestern gemeldeten und weiterhin zweistelligen Inflationsrate in Großbritannien gestiegen. Dies gilt auch für die Europäische Zentralbank (EZB) und – wenn auch in geringerem Maß – die Federal Reserve Bank (Fed).

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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag innerhalb der oberhalb des am vergangenen Freitag erreichten Einjahrestiefs zu Wochenbeginn etablierten Seitwärtsspanne zurück.

Die Erwartung, dass die wichtigen Zentralbanken ihre Leitzinsen weiter anheben werden, ist mit der gestern gemeldeten und weiterhin zweistelligen Inflationsrate in Großbritannien gestiegen. Dies gilt auch für die Europäische Zentralbank (EZB) und – wenn auch in geringerem Maß – die Federal Reserve Bank (Fed).

Nachdem sich am Dienstag bereits der Präsident der Federal Reserve Bank (Fed) in St. Louis, James Bullard, für weitere US-Zinserhöhungen auf eine Spanne von 5,50 bis 5,75 Prozent ausgesprochen hatte, sagte der Präsident der New Yorker Fed, John Williams am Mittwoch, dass die Inflation nach wie vor zu hoch sei und die Fed handeln werde, um die Teuerungsrate zu senken.

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Beige Book, eine Art Konjunkturbericht der Fed, ging hervor, dass sich die wirtschaftliche Lage in den letzten Wochen zwar etwas abgekühlt hat, die Inflation aber weiterhin relativ hoch ist. Dass die Abkühlung des Wirtschaftswachstums in den USA die Fed nicht von ihrem Zinsstraffungskurs abbringen könnte, ist ein Belastungsfaktor für das zinslose Gold.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 3. Mai 2023 ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent anheben wird, auf aktuell 83,4 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Erhöhung um 25 Basispunkte legte zuletzt ebenfalls zu: von 4,7 Prozent vor einer Woche auf mittlerweile 29,6 Prozent.

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EUR/USD legt zu und notierte bislang bei 1,0980 im Hoch. Die am Morgen gemeldeten deutschen Erzeugerpreise sind im März gegenüber dem Vormonat um 2,6 Prozent gesunken, nach minus 0,3 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 7,5 Prozent – ein 22-Monats-Tief. Analysten hatten im Konsens auf dieser Basis mit einer Erzeugerpreisinflation von 9,8 Prozent gerechnet, nach plus 15,8 Prozent zuvor. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD heute im Hoch bei 124,52 gehandelt wurde, fällt USD/JPY von seinem zur Wochenmitte bei 135,14 markierten, knappen Sechswochenhoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 134,38. Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Februar um 0,7 Prozent im Monatsvergleich auf den höchsten Wert seit Februar 2020 gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet, nach einem aufwärts revidierten Wert im Januar von plus 0,7 Prozent.

Das Handelsbilanzdefizit in Japan lag im März bei 754,7 Milliarden Yen. Dies ist das 20. monatliche Defizit in Folge und somit der längste Zeitraum seit 2015. Erwartet worden war im Konsens ein Fehlbetrag von 1,29 Billionen Yen, nach einem Passivsaldo von 898,1 Milliarden Yen im Februar. Die Exporte legten im März um 4,3 Prozent im Jahresvergleich zu (Konsens plus 2,6 Prozent, nach plus 6,5 Prozent). Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Daten-Highlight im US-Handel am Donnerstagnachmittag ist der Philadelphia Fed Index im April. Zudem stehen u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Frühindikatoren und die Bestandsimmobilienverkäufe im März auf der Agenda. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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