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11:24 Uhr, 30.04.2020

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Seitwärtsschritt

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend wie erwartet vorerst nicht weiter an den geldpolitischen Stellschrauben gedreht. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte bei der heutigen Ratssitzung an der aktuellen Geldpolitik festhalten.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08796 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,24788 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar konsolidiert im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) seine Verluste der vergangenen Tage.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend wie erwartet vorerst nicht weiter an den geldpolitischen Stellschrauben gedreht. Der US-Leitzins verbleibt nahe null Prozent. Die Corona-Pandemie führe zu einem deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Zur Unterstützung der Wirtschaft gelte es daher, die gesamte Bandbreite der Instrumente zu nutzen, so die Währungshüter.

Zuvor war gemeldet worden, dass die US-Wirtschaft im ersten Quartal annualisiert um 4,8 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft ist. Das zweite Quartal dürfte angesichts der Verschärfung der Corona-Krise einen noch größeren Konjunktureinbruch bringen. Zudem haben seit März rund 26 Millionen US-Amerikaner ihren Job verloren.

Auch die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte Marktbeobachtern zufolge bei der heutigen Ratssitzung an der aktuellen Geldpolitik festhalten. Aufmerksamkeit gilt jedoch ebenfalls dem Ausblick. Der Zinsentscheid steht um 13:45 Uhr MESZ an.

EUR/USD legt weiter zu und notierte bislang bei 1,0891 im Hoch. Die Wirtschaft in der Eurozone ist im ersten Quartal um 3,8 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 3,7 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,21 Prozent im vierten Quartal. Die Verbraucherpreise im Euroraum stiegen im April laut Vorabschätzung um 0,4 Prozent im Jahresvergleich (Konsens plus 0,1 Prozent, nach plus 0,7 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD bislang bei 1,2482 im Hoch gehandelt wurde, bewegt sich USD/JPY seitwärts im Bereich der 106,50er-Marke. Die japanische Industrieproduktion ist im März vorläufigen Daten zufolge um 3,7 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang um 5,0 Prozent gerechnet, nach minus 0,3 Prozent im Februar. Das Verbrauchervertrauen sank von 38,4 Punkten im März auf 21,6 Zähler im April und die Einzelhandelsumsätze gingen im März wie erwartet um 4,6 Prozent im Jahresvergleich zurück, nach einem Anstieg um 1,6 Prozent im Februar.

USD/CHF notierte bislang bei 0,9702 im Tief. Das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle (KoF) der ETH Zürich ist im April angesichts der Corona-Krise und des Lockdowns von 92,9 Punkten auf 63,5 Zähler eingebrochen – der stärkste Rückgang aller Zeiten. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 66,5 Punkte gerechnet. „Die Schweizer Wirtschaft ist im Krisenmodus", so die KoF-Ökonomen. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere USD/CHF-News.

Das Highlight im weiteren Handelsverlauf am Donnerstagnachmittag ist der o.g. Zinsentscheid der EZB. Der US-Wirtschaftsdatenkalender ist ebenfalls gut bestückt. Bekannt gegeben werden unter anderem die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Chicagoer Einkaufsmanagerindex im April. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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