Fundamentale Nachricht
11:12 Uhr, 20.02.2014

FX-Mittagsbericht: US-Dollar im Aufwind

Der US-Dollar ist nach dem gestrigen Fed-Protokoll und dank der gestiegenen Risikoaversion infolge schwacher chinesischer Daten am Donnerstag auf breiter Basis gefragt.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,3699 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • AUD/USD
    ISIN: XC000A0E4TC6Kopiert
    Kursstand: 0,8974 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstag auf breiter Basis zu. Ein Großteil der Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) der Federal Reserve Bank (Fed) favorisiert weiterhin eine kontinuierliche Reduzierung der Anleihenkäufe. Dies gilt zumindest solange die US-Wirtschaft weiterhin auf Erholungskurs bleibt, wie aus dem gestern Abend veröffentlichten Sitzungsprotokoll des letzten Notenbanktreffens am 28./29. Januar hervorgeht. Einige wenige FOMC-Mitglieder gingen sogar noch weiter und sehen den Zeitpunkt für eine erste Zinsanhebung schon bald kommen.

Zudem profitiert der US-Dollar von der gestiegenen Risikoaversion nach Veröffentlichung des überraschend schwachen HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in China im Februar. Der Index sackte laut vorläufigen Daten unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten weiter ab und markierte bei 48,3 Punkten ein Siebenmonatstief. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 49,4 Zähler gerechnet, nach zuletzt 49,5 Punkten.

EUR/USD weitet angesichts dessen seine gestrigen Verluste nach Erreichen eines frischen 2014er-Hochs bei 1,3773 aus und notierte bislang bei 1,3684 im Tief, wobei den Euro zuletzt auch enttäuschende Daten aus der Eurozone belasteten. So ist der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im gemeinsamen Währungsraum im Februar auf 53,0 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem leichten Anstieg auf 54,2 Zähler gerechnet, nach 54,0 Punkten im Januar. Dessen Pendant für den Dienstleistungssektor erhöhte sich leicht von 51,6 auf 51,7 Zähler, lag aber ebenfalls unterhalb der Konsensschätzung von 51,9 Punkten.

Rohstoffwährungen, wie der Austral-Dollar, geben angesichts der Nachricht über ein nachlassendes Wirtschaftswachstum in China ebenfalls nach. AUD/USD hat bei 0,8933 jüngst ein frisches Wochentief erreicht. Emerging-Markets-Währungen müssen gleichfalls Federn lassen, wobei EUR/HUF auf ein frisches Zweijahreshoch bei 314,76 geklettert ist. Neben dem Sitzungsprotokoll der Fed und der gestiegenen Risikoaversion an den Märkten belastet den Forint dabei auch die anhaltende Ausrichtung der ungarischen Notenbank auf weitere Zinssenkungen.

Der US-Wirtschaftskalender am Nachmittag ist prall gefüllt. Um 14:30 Uhr MEZ stehen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Woche bis zum 15. Februar und die Verbraucherpreise im Januar auf dem Programm. Um 15:00 Uhr MEZ folgt der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Februar. Den Datenreigen beschließen um 16:00 Uhr MEZ der Philadelphia-Fed-Index im Februar und die Frühindikatoren im Januar.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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