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11:46 Uhr, 14.09.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar gibt vor US-Inflationsdaten nach

Im Fokus stehen die am Dienstagnachmittag zur Veröffentlichung kommenden US-Verbraucherpreise im August. Im Juli hatte die US-Inflation mit 5,4 Prozent im Jahresvergleich ein 13-Jahreshoch erreicht. Die Daten gelten am Markt als wichtig, um abschätzen zu können, wann die Fed mit dem sog. „Tapering“ beginnen wird.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,18112 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,38597 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) nach. Investoren wägen weiterhin die Risiken, die von der zunehmenden Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus ausgehen, und einer erhöhten Inflation ab.

Am letzten Freitag war gemeldet worden, dass die US-Erzeugerpreise im August um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind. Auf Jahressicht ergibt sich eine Teuerung um 8,3 Prozent – der höchste Wert seit November 2010.

Im Fokus stehen nun die am Dienstagnachmittag zur Veröffentlichung kommenden US-Verbraucherpreise im August. Im Juli hatte die US-Inflation mit 5,4 Prozent im Jahresvergleich ein 13-Jahreshoch erreicht. Die Daten gelten am Markt als wichtig, um abschätzen zu können, wann die Federal Reserve Bank (Fed) mit der Verringerung ihrer monatlichen Anleihenkäufe beginnen wird.

„Ein leichter Anstieg (der Inflation) würde die Erwartung anheizen, dass die Fed offizieller einen bevorstehenden Beginn des 'Taperings' ankündigen wird“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters DailyFX-Währungsstratege Ilya Spivak. Das nächste Notenbanktreffen der Fed steht in der kommenden Woche an.

EUR/USD erholt sich von seinem gestrigen Zweieinhalbwochentief bei 1,1768 bis bislang 1,1830 im Hoch. EZB-Direktorin Isabel Schnabel warnte am Montag vor den Folgen einer voreiligen Reaktion der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die derzeit erhöhte Inflation. „Eine verfrühte Straffung der Geldpolitik in Reaktion auf einen vorübergehenden Inflationsanstieg wäre Gift für den derzeitigen Aufschwung“, sagte Schnabel. Die Inflation im Euroraum werde sich aller Wahrscheinlichkeit nach 2022 wieder spürbar abschwächen, aber die EZB sei bereit zu reagieren, falls dies nicht der Fall sein sollte, hieß es weiter.

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GBP/USD legt bislang bis 1,3882 im Hoch zu. Der britische Arbeitsmarktbericht ist gemischt ausgefallen. So sank die Arbeitslosenquote in Großbritannien im Juli (Dreimonatsschnitt) wie von Analysten im Konsens erwartet auf 4,6 Prozent, nach zuvor 4,7 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosengeldbezieher ging im August um 58.600 Personen zurück. Erwartet worden war im Schnitt jedoch ein stärkerer Rückgang um 71.700, nach minus 7.800 im Juli. Die Durchschnittslöhne legten in den drei Monaten bis Juli um 8,3 Prozent im Jahresvergleich zu. Im Konsens war mit einem Anstieg um 8,2 Prozent kalkuliert worden, nach zuvor plus 8,8 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY notierte bislang bei 110,11 im Hoch. Die japanische Industrieproduktion ist im Juli laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 1,5 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Im Juni war auf dieser Basis ein Anstieg um 6,5 Prozent gemeldet worden.

USD/CHF fällt von seinem gestrigen Viereinhalbwochenhoch bei 0,9241 bis bislang 0,9204 im Tief zurück.

Die schweizerischen Erzeuger- und Importpreise sind im August um 0,7 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem geringeren Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet, nach plus 0,5 Prozent im Juli. Auf Jahressicht ergibt sich im Berichtszeitraum ein deutlicher Preisanstieg um 4,4 Prozent. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag sind die o.g. US-Verbraucherpreise im August. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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