Fundamentale Nachricht
11:33 Uhr, 18.08.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Zweimonatshoch zurück

Der Greenback befindet sich zum Wochenschluss auf dem besten Weg zu seinem fünften Wochengewinn in Folge, da der US-Dollar von der Aussicht auf höhere US-Zinssätze infolge hawkischer Signale der Federal Reserve Bank (Fed) profitiert.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08672 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,27083 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar fällt zum Wochenschluss im Verbund mit den von ihrem höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008 zurückfallenden Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen von seinem gestrigen Zweimonatshoch zurück.

Längerfristig betrachtet befindet sich der Greenback aktuell auf dem besten Weg zu seinem fünften Wochengewinn in Folge, da der US-Dollar von der Aussicht auf höhere US-Zinssätze infolge hawkischer Signale der Federal Reserve Bank (Fed) profitiert.

Zwar hat die Fed nur noch eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr in Aussicht gestellt und Fed-Chef Jerome Powell hat mehrfach deutlich gemacht, dass man datenabhängig und von Meeting zu Meeting entscheiden werde, doch die Aussicht auf längerfristig hohe US-Leitzinsen ist positiv für den Greenback.

Neue Hinweise auf die Haltung der Federal Reserve Bank (Fed) könnten sich in der kommenden Woche ergeben, wenn vom 24. bis zum 26. August 2023 das jährliche Fed-Notenbanksymposium in Jackson Hole stattfindet. Fed-Chef Jerome Powell wird sich erstmals zu den Zinsaussichten äußern, nachdem gemeldet wurde, dass die US-Verbraucherpreisinflation nach Monaten der Disinflation im vergangenen Monat erstmals wieder (von 3,0 Prozent im Juni auf 3,2 Prozent im Juli) gestiegen ist.

EUR/USD hat sich am Freitag zunächst von seinem gestrigen Sechswochentief bei 1,0855 bis 1,0894 im Hoch erholt, kann aber die Gewinne nicht halten und fällt im weiteren Verlauf des europäischen Handels bis bislang 1,0861 im Tief zurück.

Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Juli laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gefallen – der erste Rückgang auf dieser Basis seit Januar 2023. Für Juni war ein Anstieg um 0,3 Prozent gemeldet worden. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell – ebenfalls wie in der Vorabschätzung bereits gemeldet – eine Verbraucherpreisinflation von 5,3 Prozent. Dies ist die geringste Teuerungsrate seit Januar 2022, nach 5,5 Prozent im Juni. Bitte lesen Sie auch die heutige EUR/USD-News.

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GBP/USD gibt zum Wochenschluss einen Teil seiner Gewinne der vergangenen Handelstage wieder ab, die dem Währungspaar am Donnerstag bei 1,2787 ein Wochenhoch beschert haben. Im Tief wurde GBP/USD am Freitagvormittag bislang bei 1,2705 gehandelt.

Die am Morgen aus Großbritannien gemeldeten Einzelhandelsumsätze sind im Juli um 1,2 Prozent im Monatsvergleich gesunken – der erste Rückgang seit März. Analysten hatten im Konsens mit einem deutlich geringeren Minus um 0,5 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,6 Prozent im Juni. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 3,2 Prozent (Konsens minus 2,1 Prozent, nach minus 1,6 Prozent im Vormonat). Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt am Freitagvormittag weiter von seinem gestrigen Neunmonatshoch bei 146,56 zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 145,15. Die Verbraucherpreisinflation in Japan lag im Juli auf Jahressicht unverändert bei 3,3 Prozent. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 2,5 Prozent gerechnet. In der Kernrate lag die Teuerung wie von Analysten im Konsens erwartet bei 3,1 Prozent, nach 3,3 Prozent im Juni. Dies ist der 16. Monat in Folge, in dem die Kerninflation oberhalb des von der Bank of Japan (BoJ) angestrebten Zielwerts von zwei Prozent liegt.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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