FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Zweieinhalbmonatshoch zurück
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US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem zur Wochenmitte erreichten Zweieinhalbmonatshoch zurück.
Die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem nächsten Zinsentscheid ihre Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte anheben wird, hat nach Äußerungen des Präsidenten der Philadelphia Fed, Patrick Harker, einen massiven Dämpfer erhalten. Harker sagte, dass der Verzicht auf eine Zinserhöhung auf der Sitzung am 14. Juni 2023 der Fed mehr Zeit geben könnte, um über künftige Zinsentscheidungen nachzudenken.
Obwohl Harker darauf hinwies, dass die Fed die Zinsen auch nach Juni noch anheben könnte, ließen seine Äußerungen die Zinserwartungen einbrechen. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins am 14. Juni um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,25 auf 5,50 Prozent anhebt, auf nur noch 35,6 Prozent eingebrochen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Leitzinsen unverändert belässt, kletterte auf 64,4 Prozent.
Der Gesetzesentwurf zur Anhebung der US-Schuldenobergrenze hat unterdessen gestern das US-Repräsentantenhaus passiert und muss nun nur noch vom US-Senat verabschiedet werden. Eine US-Zahlungsunfähigkeit in der kommenden Woche scheint damit weitgehend abgewendet zu sein.
EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem zur Wochenmitte bei 1,0634 markierten Zweimonatstief. Im Hoch erreichte das Währungspaar bislang 1,0698. Die Inflation in der Eurozone ist im Mai überraschend deutlich auf 6,1 Prozent im Jahresvergleich zurückgegangen – die niedrigste Teuerungsrate seit Februar 2022. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 6,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg der Verbraucherpreise um 7,0 Prozent im April. Die Arbeitslosenquote im Euroraum sank wie erwartet von 6,6 Prozent im März auf 6,5 Prozent im April und markierte damit ein frisches Allzeittief.
Zuvor ist bereits gemeldet worden, dass der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone im Mai laut endgültiger Veröffentlichung auf ein Dreijahrestief bei 44,8 Punkten gesunken ist. Zunächst war ein Rückgang auf 44,6 Zähler gemeldet worden, nach 45,8 Punkten im April. Dessen deutsches Pendant fiel im Berichtszeitraum von 44,5 auf 43,2 Zähler (revidiert von 42,9 Punkten). Die deutschen Einzelhandelsumsätze gingen im April um 4,3 Prozent im Jahresvergleich zurück (Konsens minus 5,0 Prozent, nach minus 8,6 Prozent im März). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
GBP/USD fällt im Verlauf des europäischen Handels am Donnerstagvormittag von seinem frischen Wochenhoch bei 1,2450 bis bislang 1,2399 im Tief zurück. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Mai laut endgültiger Veröffentlichung auf 47,1 Punkte gesunken – der niedrigste Wert seit Januar 2023 und der zehnte Monat in Folge unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Zunächst war ein Rückgang auf 46,9 Punkte gemeldet worden, nach 47,8 Zählern im April. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.
USD/JPY erholt sich von seinem frischen Wochentief bei 138,95 bis bislang 139,95 im Hoch. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Japan im Mai ist von 80,8 Punkten auf 50,6 Zähler nach unten revidiert worden, notiert aber damit weiterhin zum ersten mal seit Oktober 2022 oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Im April hatte der Index bei 49,5 Zählern notiert.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag der ADP-Report mit der Beschäftigtenzahl im US-Privatsektor (ex Agrar) im Mai sowie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet, die beide einen Hinweis auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für Mai geben. Ein weiteres Highlight ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im Mai. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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