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11:08 Uhr, 11.04.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Wochenhoch zurück

Im Fokus liegen in dieser Woche die am Mittwoch anstehenden US-Verbraucherpreise im März. Zudem wird am Mittwochabend das Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens veröffentlicht.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,24429 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag von seinem am Montag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Wochenhoch zurück. Die Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve Bank (Fed) ist nach wie vor groß.

Der am Karfreitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für März war etwas besser ausgefallen als erwartet: Während die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im vergangenen Monat im Rahmen der Erwartungen um 236.000 stieg (Konsens 239.000, nach 326.000), fiel die Arbeitslosenquote überraschend auf 3,5 Prozent (Konsens 3,6 Prozent wie zuletzt).

Die Robustheit des US-Arbeitsmarkts deutet darauf hin, dass die US-Notenbank bei ihrer nächsten Sitzung im Mai Spielraum für weitere Zinserhöhungen zur Eindämmung der hohen Inflation hat, steht jedoch im Gegensatz zu den schwächeren Daten, die Anfang letzter Woche veröffentlicht worden sind. Diese hatten gezeigt, dass die Zahl der offenen Stellen in den USA im Februar auf den niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen ist.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 3. Mai 2023 die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent anheben wird, nach Veröffentlichung des jüngsten US-Arbeitsmarktberichts auf 68,7 Prozent gestiegen.

Im Fokus liegen in dieser Woche die am Mittwoch anstehenden US-Verbraucherpreise im März. Zudem wird am Mittwochabend das Sitzungsprotokoll des letzten US-Notenbanktreffens veröffentlicht. Beides könnte Aufschluss darüber geben, ob die US-Notenbank die Zinssätze weiter anzuheben wird, was dem US-Dollar zugute kommen dürfte.

Auf die Stimmung drücken hingegen die nach dem Zusammenbruch mehrerer US-Banken im März nach wie vor bestehenden Sorgen um eine mögliche Bankenkrise und Befürchtungen, dass sich das weltweite Wirtschaftswachstum weiter verlangsamen könnte.

EUR/USD
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EUR/USD macht seine zu Wochenbeginn gemachten Verluste, die dem Währungspaar bei 1,0830 ein Wochentief beschert hatten, wieder wett. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,0914. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im April verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindex stieg von minus 11,1 Punkten im März auf aktuell minus 8,7 Zähler. „Die Euroland-Wirtschaft kann sich auch Anfang April weiter erholen", kommentierte Sentix das Ergebnis der Umfrage. Die großen Verwerfungen, die durch die Gas- und Strompreiskrise in Europa befürchtet wurden, seien in diesem Winter ausgeblieben, hieß es weiter. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD erholt sich von seinem zu Wochenbeginn bei 1,2343 erreichten Wochentief. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,2446 gehandelt. Die vom „British Retail Consortium“ (BRC) ermittelten britischen Einzelhandelsumsätze sind im März um 4,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 4,2 Prozent gerechnet, nach plus 4,9 Prozent im Februar. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

USD/JPY fällt von seinem gestrigen, knappen Vierwochenhoch bei 133,87 bislang bis 132,99 zurück. Die japanischen Werkzeugmaschinenaufträge sind im März um 15,2 Prozent im Jahresvergleich gesunken, nach minus 10,7 Prozent im Februar.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag mit den wöchentlichen Redbook-Einzelhandelsumsätze und dem NFIB Small Business Index für März lediglich Daten aus der zweiten Reihe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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