Fundamentale Nachricht
11:13 Uhr, 05.08.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Wochenhoch zurück

Laut Fed-Vizechef Richard Clarida ist die Fed auf dem besten Weg, ihre massive Unterstützung für die US-Wirtschaft zurückzufahren. Noch im Laufe dieses Jahres könnte die Fed Clarida zufolge eine Reduzierung der Anleihenkäufe ankündigen, während der Leitzins 2023 erstmals angehoben werden dürfte.

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    Kursstand: 1,18347 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner jüngsten Gewinne, die dem Greenback gestern ein Wochenhoch beschert hatten, wieder ab.

Am Mittwoch hatte der Greenback zunächst nach schwächer als erwartet ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt nachgegeben. Laut ADP-Report wurden im US-Privatsektor im Juli lediglich 330.000 Stellen ex Agrar neu geschaffen. Analysten hatten im Konsens mit einem deutlich höheren Wert von 695.000 neuen Stellen gerechnet, nach 680.000 im Juni.

Der aktuelle Wert ist der niedrigste seit Februar 2021 und signalisiert, dass sich die Erholung am US-Arbeitsmarkt im Umfeld wieder steigender Covid-19-Erkrankungen in den USA wieder verlangsamt hat. Mit Spannung wird nun der am Freitag anstehende offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Juli erwartet.

Im weiteren Handelsverlauf am Mittwoch konnte der US-Dollar jedoch seine gemachten Verluste wieder mehr als wettmachen, nachdem sich der stellvertretende Vorsitzende der Federal Reserve (Fed), Richard Clarida, optimistisch über die geldpolitischen Aussichten in den USA geäußert hatte. Die Fed sei auf dem besten Weg, ihre massive Unterstützung für die von der Corona-Pandemie hart getroffene US-Wirtschaft zurückzufahren, hieß es. Noch im Laufe dieses Jahres könnte die Fed eine Reduzierung der Anleihenkäufe ankündigen, während die Bedingungen für eine Zinserhöhung Ende 2022 erreicht sein könnten, so dass der Leitzins 2023 erstmals wieder angehoben werden könnte, so Clarida.

EUR/USD erholt sich am Donnerstagvormittag von seinem jüngsten Kursrücksetzer auf ein Wochentief bei 1,1829. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,1850. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie haben im Juni deutlich zugelegt. Der Anstieg fiel mit plus 4,1 Prozent im Monatsvergleich mehr als doppelt so hoch aus wie von Analysten im Konsens mit plus 1,7 Prozent erwartet. Zudem wurde der Rückgang im Mai mehr als wettgemacht, der von minus 3,7 Prozent auf minus 3,2 Prozent nach oben revidiert wurde. Gegenüber dem coronabedingt schwachen Vorjahresmonat kletterten die Aufträge im Juni um 26,2 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt im Vorfeld des um 13:00 Uhr MESZ anstehenden Zinsentscheids der Bank of England (BoE) zu. Erwartet wird im Konsens, dass die BoE ihren Leitzins bei 0,10 Prozent und auch das Volumen des Anleihenkaufprogramms unverändert belässt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den britischen Bausektor ist im Juli überraschend deutlich auf 58,7 Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 64,0 Zähler gerechnet, nachdem der Index im Juni bei 66,3 Punkten ein Allzeithoch erreicht hatte. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News. USD/JPY erholt sich von seinem gestrigen Zweimonatstief bei 108,71 bis bislang 109,75 im Hoch.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im Juli, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die Handelsbilanzzahlen für Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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