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11:08 Uhr, 18.01.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Fünfwochenhoch zurück

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze im Dezember sind mit einem Zuwachs um 0,6 Prozent im Monatsvergleich stärker gestiegen als erwartet und haben die Zweifel am Markt verstärkt, dass es schon bald zu einer ersten Zinssenkung durch die Federal Reserve Bank (Fed) kommen wird.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem gestern nach besser als erwartet ausgefallenen US-Wirtschaftsdaten erreichten Fünfwochenhoch zurück.

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten US-Einzelhandelsumsätze im Dezember sind mit einem Zuwachs um 0,6 Prozent im Monatsvergleich stärker gestiegen als im Konsens mit plus 0,4 Prozent erwartet (Vormonat: plus 0,3 Prozent). Auf Jahressicht ergibt sich ein Anstieg um 5,6 Prozent, nach zuvor plus 4,0 Prozent.

Die robuste Konsumlaune der US-Amerikaner verstärkte die Zweifel am Markt, dass es schon bald zu einer ersten Zinssenkung durch die Federal Reserve Bank (Fed) kommen wird und ließen den US-Dollar auf ein Fünfwochenhoch steigen. Damit hat der Greenback seine seit Anfang Dezember infolge der zunehmenden US-Zinssenkungsphantasien gemachten Verluste wieder wettgemacht.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen bereits im März erstmals um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 61,4 Prozent, nach 70,2 Prozent vor einer Woche.

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EUR/USD erholt sich von seinem zur Wochenmitte markierten Fünfwochentief bei 1,0844 bis bislang 1,0907 im Hoch. Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im November saisonbereinigt auf 24,6 Milliarden Euro gesunken. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Rückgang auf lediglich 30,9 Milliarden Euro gerechnet, nach einem Überschuss von 32,3 Milliarden Euro im Oktober.

GBP/USD macht ebenfalls Boden gut, nachdem das Währungspaar gestern gleichfalls ein Fünfwochentief erreicht hatte. Von 1,2590 im Tief legten die Notierungen bislang bis 1,2704 im Hoch zu. Der britische RICS-Hauspreissaldo ist im Dezember auf minus 30 Prozent gestiegen. Erwartet worden war im Konsens ein Anstieg auf minus 34 Prozent, nach minus 41 Prozent im November.

USD/JPY fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem gestern bei 148,52 markierten Siebenwochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 147,65. Die japanische Industrieproduktion ist im November endgültigen Daten zufolge, wie bereits gemeldet, um 0,9 Prozent im Monatsvergleich gesunken, nach einem Anstieg um 1,3 Prozent im Oktober. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 1,4 Prozent, nach plus 1,1 Prozent zuvor.

Die Maschinenaufträge sanken im Berichtszeitraum in der Kernrate um 4,9 Prozent gegenüber dem Vormonat. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 0,8 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,7 Prozent im Oktober. Im Jahresvergleich liegt der Rückgang bei 5,0 Prozent (Konsens plus 0,2 Prozent, nach minus 2,2 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

AUD/USD erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem zur Wochenmitte bei 0,6523 markierten, knappen Zweimonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 0,6567. Die Zahl der Erwerbstätigen in Australien ist im Dezember überraschend um 65.100 Personen gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 17.600 gerechnet, nach plus 72.600 im November. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember wie erwartet unverändert auf einem 18-Monatshoch bei 3,9 Prozent.

Die Inflationserwartungen australischer Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten verharren im Januar gegenüber dem Vormonat unverändert auf einem Zweijahrestief bei 4,5 Prozent. Bitte beaaachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Philadelphia Fed Index im Januar, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie die Baubeginne und -genehmigungen im Dezember gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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