Fundamentale Nachricht
10:56 Uhr, 16.02.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt von Fünfeinhalbwochenhoch zurück

Überraschend gute US-Einzelhandelsumsätze haben am Mittwoch die Sorgen vor weiteren Zinsanhebungen durch die Federal Reserve Bank (Fed) verstärkt, nachdem die am Dienstag gemeldeten US-Verbraucherpreise bereits gezeigt hatten, dass sich die hohe Inflation hartnäckig hält.

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  • EUR/USD
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  • GBP/USD
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    Kursstand: 1,20498 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) leicht von gestrigem Fünfeinhalbwochenhoch zurück. Überraschend gute US-Einzelhandelsumsätze haben am Mittwoch die Sorgen vor weiteren Zinsanhebungen durch die Federal Reserve Bank (Fed) verstärkt, nachdem die am Dienstag gemeldeten US-Verbraucherpreise bereits gezeigt hatten, dass sich die hohe Inflation hartnäckig hält.

Gemeldet wurde, dass die Einzelhandelsumsätze im Januar um 3,0 Prozent im Monatsvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,8 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 1,1 Prozent im Dezember. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 6,4 Prozent, nach zuvor plus 5,9 Prozent.

Die US-Inflationsrate liegt mit zuletzt 6,4 Prozent nach wie vor auf einem hohen Niveau und die Disinflation der vergangenen Monate fiel nicht so ausgeprägt aus wie am Markt erhofft, so dass Fed nach wie vor einen guten Grund haben dürfte, die Leitzinsen weiter anzuheben. Fed-Vertreter hatten sich zuletzt mehrfach entsprechend hawkisch geäußert.

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Während sich EUR/USD von seinem gestrigen Tief bei 1,0660 bislang bis 1,0723 im Hoch erholt, legt GBP/USD von seinem gestrigen Tief bei 1,1988 bislang bis zuhöchst 1,2074 zu.

USD/JPY fällt von seinem zur Wochenmitte bei 134,36 erreichten Fünfeinhalbwochenhoch zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 133,60. Die japanischen Maschinenaufträge sind im Dezember in der Kernrate um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs um 3,0 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 8,3 Prozent im November. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 6,6 Prozent, nach minus 3,7 Prozent im Vormonat.

Das Defizit in der japanischen Handelsbilanz hat sich im Januar auf 3,5 Billionen Yen ausgeweitet. Erwartet worden war im Konsens ein Defizit von 3,9 Billionen Yen, nach minus 1,5 Billionen Yen im Dezember. Die Exporte legten im Berichtszeitraum um 3,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zu (Konsens plus 0,8 Prozent, nach plus 11,5 Prozent). Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.

AUD/USD legt bislang bis 0,6936 im Hoch zu. Der über Nacht aus Australien gemeldete Arbeitsmarktbericht ist enttäuschend ausgefallen. Die Zahl der Erwerbstätigen in Australien ist im Januar überraschend um 11.500 gesunken. Volkswirte hatten hingegen im Konsens mit einem Anstieg um 20.000 gerechnet, nach einem Rückgang um 19.900 im Vormonat. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich unerwartet auf 3,7 Prozent und liegt damit nun auf dem höchsten Wert seit Mai 2022. Kalkuliert worden war im Konsens mit einer gegenüber dem Vormonat unveränderten Quote von 3,5 Prozent.

Die Inflationserwartungen der australischen Verbraucher auf Sicht von zwölf Monaten sind im Januar auf 5,1 Prozent gesunken – der niedrigste Wert seit vier Monaten. Zuvor war mit einer Teuerungsrate von 5,6 Prozent gerechnet worden. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.

Aus den USA stehen am Donnerstagnachmittag zahlreiche wichtige Wirtschaftsdaten auf der Agenda. Highlights sind die US-Erzeugerpreise im Januar und der Philadelphia Fed Index im Februar. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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