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11:09 Uhr, 05.04.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt leicht von Wochenhoch zurück

Nach wie vor ist der US-Dollar aufgrund der zunehmenden Wahrscheinlichkeit, dass der Westen weitere Sanktionen gegen Russland beschließen wird, und der Aussicht auf deutliche Leitzinserhöhungen der Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der Inflation gefragt.

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,09759 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,31278 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar fällt im europäischen Handel am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) leicht von seinem gestrigen knappen Wochenhoch zurück. Längerfristig betrachtet bewegt sich der Greenback aber weiterhin in der Nähe seines am 7. März 2022 erreichten 21-Monatshochs.

Nach wie vor ist der US-Dollar aufgrund der zunehmenden Wahrscheinlichkeit, dass der Westen weitere Sanktionen gegen Russland beschließen wird, und der Aussicht auf deutliche Leitzinserhöhungen der Federal Reserve Bank (Fed) zur Bekämpfung der Inflation gefragt.

Die USA und Europa planen wegen der Gräueltaten russischer Soldaten an ukrainischen Zivilisten neue Sanktionen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij warnte, dass in den von den russischen Invasoren zurückeroberten Gebieten wahrscheinlich noch mehr Tote zu beklagen sein würden.

Die Fed wird bei ihrem nächsten Notenbanktreffen am 4. Mai 2022 voraussichtlich einen großen Zinsanhebungsschritt vornehmen. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung um einen halben Prozentpunkt auf 74,4 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit einer kleinen Zinserhöhung um 25 Basispunkte liegt nur noch bei 25,6 Prozent.

EUR/USD erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag von seinem gestrigen Wochentief bei 1,0959 und notierte bislang bei 1,0989 im Hoch. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Dienstleistungssektor in der Eurozone liegt im März laut endgültiger Veröffentlichung bei 55,6 Punkten. Die Revision von den zunächst gemeldeten 54,8 Zählern fiel damit deutlich aus und beschert dem Index auf Monatssicht nun einen Anstieg. Im Februar hatte der Dienstleistungs-PMI bei 55,5 Punkten notiert. Der Einkaufsmanagerindex für deutschen Dienstleistungssektor im März wurde von 55,0 auf 56,1 Punkte nach oben revidiert. Im Februar war ein Wert von 55,8 Zählern gemeldet worden. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD legt mit bislang 1,3145 im Hoch zu. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Dienstleistungssektor im März ist von 61,0 auf 62,6 Punkte nach oben revidiert worden. Im Februar hatte der Index bei 60,5 Punkten notiert.

USD/JPY notiert mit bislang 123,00 leicht fester. Die Ausgaben privater Haushalte in Japan sind im Februar um 2,8 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 1,5 Prozent gerechnet, nach minus 1,2 Prozent im Januar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 1,1 Prozent, nach zuvor plus 6,9 Prozent.

AUD/USD legt infolge gestiegener Zinsanhebungserwartungen zu und hat mit bislang 0,7639 in der Spitze ein Neunmonatshoch erreicht. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat ihren Leitzins am Dienstagmorgen wie von Analysten im Konsens erwartet unverändert bei 0,10 Prozent belassen, gleichzeitig aber angesichts steigender Inflationsraten und einer schneller als erwartet sinkenden Arbeitslosenquote die Tür für künftige Zinsanhebungen geöffnet. Bitte beachten Sie auch die ausführlichere AUD/USD-News.

Datenseitiges Highlight im US-Handel am Dienstagnachmittag ist der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im März. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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