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11:17 Uhr, 08.08.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt leicht Richtung Sechseinhalbmonatstief zurück

Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, aktuell 74,5 Prozent.

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Nach zwei Handelstagen, in denen sich der US-Dollar von seinem am 5. August 2024 auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) markierten Sechseinhalbmonatstief erholt hat, fällt der Greenback im europäischen Handel am Donnerstagvormittag wieder leicht zurück.

Die am vergangenen Freitag nach dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht für Juli hochgekochte Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen angesichts der sich verlangsamenden US-Konjunktur in diesem Jahr stärker senken wird als bisher in Aussicht gestellt, hat weiterhin Bestand. Die diesbezüglichen Erwartungen sind jedoch angesichts einer gewissen Stabilisierung an den Aktienmärkten wieder etwas gesunken.

Laut FedWatch Tool der CME beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, aktuell 74,5 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte liegt derzeit bei 25,5 Prozent. Am Montag war im Umfeld der an den Märkten grassierenden Rezessionsangst eine Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt zu 100 Prozent eingepreist worden und sogar die Möglichkeit einer dringenden Zinssenkung vor der September-Sitzung in Betracht gezogen worden.

Die nächsten richtungsweisenden Hinweise auf die US-Leitzinsentwicklung dürften die in der kommenden Woche anstehenden Daten zur US-Verbraucherpreisinflation im Juli geben. Mit Spannung erwartet werden auch die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium vom 22. bis 24. August in Jackson Hole.

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Während EUR/USD bislang bis 1,0945 zulegt, macht GBP/USD am Donnerstagvormittag oberhalb seines am 6. August 2024 markierten Fünfwochentief ein wenig Boden gut. Im Hoch notierte das Währungspaar bislang bei 1,2713. Der von der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) ermittelte britische Hauspreissaldo ist im Juli auf minus 19 Prozent gesunken – der niedrigste Wert seit Dezember 2023. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf minus zehn Prozent gerechnet, nach minus 17 Prozent im Juni. Bitte lesen Sie auch die ausführlichere GBP/USD-News.

USD/JPY fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag nach einer zweitägigen Erholung bis 147,90 im Hoch wieder in Richtung seines am 5. August 2024 bei 141,68 markierten Siebenmonatstiefs zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 145,42.

Obwohl Vertreter der Bank of Japan (BoJ) die Aussicht auf weitere Zinsanhebungen seitens der BoJ zuletzt heruntergespielt haben, geht aus dem über Nacht veröffentlichten Sitzungsprotokoll des letzten BoJ-Notenbanktreffens hervor, dass mehrere BoJ-Mitglieder eine weitere Anhebung der Leitzinsen befürworten. Sie gehen davon aus, dass die Zinsen bei einem Prozent ein neutrales Niveau erreichen. Dies würde vom aktuellen Zinsniveau einen Anstieg um mindestens 75 Basispunkte bedeuten.

Das Economy Watchers Sentiment, ein Stimmungsindikator für den japanischen Dienstleistungssektor, ist im Juli auf 47,5 Punkte gestiegen. Dies ist der zweite Anstieg in Folge und der höchste Wert seit März. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs auf 47,8 Zähler gerechnet, nach 47,0 Punkten im Juni. Die Kreditvergabe in Japan legte im Juli wie erwartet und wie im Vormonat auch um 3,2 Prozent im Jahresvergleich zu. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die endgültigen Lagerbestände im Großhandel im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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