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11:54 Uhr, 29.07.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf Vierwochentief

Die US-Notenbank hat ihren Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent belassen. Die Anleihenkäufe werden unvermindert fortgesetzt. Zum Zeitplan für eine Straffung der Geldpolitik gab es keine Angaben.

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    Kursstand: 1,18741 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar weitet im europäischen Handel am Donnerstagvormittag seine Verluste nach Erreichen eines Dreieinhalbmonatshochs am 21. Juli 2021 auf ein Vierwochentief aus.

Die US-Notenbank hat am Mittwochabend ihren Leitzins unverändert in einer Spanne zwischen 0,00 und 0,25 Prozent belassen. Die Anleihenkäufe werden unvermindert fortgesetzt. Zum Zeitplan für eine Straffung der Geldpolitik, insbesondere der Verringerung der Anleihenkäufe, dem sog. „Tapering“, gab es keine Angaben. Man sei jedoch „weit davon entfernt", eine Zinserhöhung in Betracht zu ziehen, hieß es. Fed-Chef Jerome Powell warnte, dass der US-Arbeitsmarkt noch einiges an Wegstrecke zurückzulegen habe, bevor die Fed mit der Verkleinerung ihrer Aktiva beginne.

„Es wird deutlich, dass es die Währungshüter nicht besonders eilig haben, die geldpolitische Wende einzuleiten. Mit ihrer expansiven Ausrichtung unterstützen sie die Wirtschaftsentwicklung und so dürfte sich das Wachstum im zweiten Quartal deutlich beschleunigt haben. Wir halten eine Rate von annualisiert rund acht Prozent für realistisch“, schreiben die Analysten der Helaba in ihrem heutigen „Tagesausblick“. Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das zweite Quartal wird heute um 14:30 Uhr MESZ gemeldet.

EUR/USD setzt nach dem unveränderten Zinsentscheid und der Tatsache, dass die Federal Reserve Bank (Fed) keine Angaben zum Zeitplan für eine Straffung der Geldpolitik gemacht hat, seine Erholung von dem am 21. Juli 2021 bei 1,1751 erreichten Dreieinhalbmonatstief fort. Im Hoch wurde das Währungspaar bislang bei 1,1880 gehandelt – ein Zweieinhalbwochenhoch. Am Donnerstagmorgen wurde gemeldet, dass die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im Juli überraschend deutlich um 91.000 Personen gesunken ist. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang um 28.000 gerechnet, nach minus 39.000 im Juni. Die Arbeitslosenquote sank von 5,9 Prozent auf 5,7 Prozent (Konsens 5,8 Prozent).

Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone ist im Juli auf einen Rekordwert gestiegen. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) legte auf 119,0 Punkte zu. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Anstieg auf 118,5 Zähler gerechnet, nach 117,9 Punkten im Vormonat. Der aktuelle Anstieg ist der sechste in Folge und zugleich ein neues Allzeithoch. Das Verbrauchervertrauen in der Eurozone verschlechterte sich wie erwartet von minus 3,3 Punkten im Juni auf aktuell minus 4,4 Zähler. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD weitet seine jüngste Rallye bislang bis 1,3970 aus – ein Fünfwochenhoch. Die am Vormittag gemeldeten Daten aus Großbritannien sind schwächer ausgefallen als erwartet. Die Hypothekengenehmigungen sind im Juni auf 81.300 gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Wert von 86.100 gerechnet, nach 86.900 im Mai. Die Verbraucherkredite lagen im Juni mit 0,3 Milliarden Pfund ebenfalls unterhalb der Konsensschätzung von 0,6 Milliarden Pfund, nach 0,43 Milliarden Pfund im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

Während USD/JPY bislang bis 109,66 zurückfällt, setzt USD/CHF seine jüngste Talfahrt im Verbund mit Verlusten des US-Dollars auf breiter Basis fort. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 0,9074 – ein Sechswochentief.

Neben dem datenseitigen Highlight des Tages, dem o.g. US-BIP für das zweite Quartal, werden aus den USA am Donnerstagnachmittag auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die sog. Schwebenden Hausverkäufe im Juni gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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