FX-Mittagsbericht: US-Dollar fällt auf frisches Viereinhalbmonatstief
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Der US-Dollar fällt im europäischen Handel zum Wochenschluss weiter zurück und hat auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) ein frisches Viereinhalbmonatstief erreicht.
Belastend sind nach wie vor die US-Zinssenkungserwartungen. Am Donnerstag wurde gemeldet, dass das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal mit annualisierten 4,9 Prozent nicht so stark gestiegen ist, wie zunächst mit plus 5,2 Prozent gemeldet. Dennoch wächst die US-Wirtschaft immer noch deutlich stärker als die anderer Industrieländer. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stieg von 203.000 in der Vorwoche auf auf 205.000 in der Woche bis zum 16. Dezember 2023 (Konsens 215.000).
Das US-Wirtschaftswachstum und die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt sind zwei Faktoren, die die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihren Zinsentscheidungen berücksichtigt. Der dritte ist die Inflation. Mit Spannung erwartet werden daher die am Freitagnachmittag anstehenden US-Konsumausgaben (PCE) im November und der dazugehörige Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed.
Analysten erwarten im Konsens, dass der PCE-Preisindex auf Jahressicht von 3,5 Prozent auf 3,3 Prozent gesunken ist. Ein Rückgang der Inflationsrate dürfte die Erwartung am Markt weiter stärken, dass die Fed 2024 mit Zinssenkungen beginnen wird.
Mehrere Fed-Vertreter haben jedoch in dieser Woche davor gewarnt, dass die Wetten auf frühzeitige Zinssenkungen zu optimistisch seien – allerdings ohne Erfolg. Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins bereits im März 2024 zum ersten Mal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, zuletzt noch weiter auf nun 72,0 Prozent gestiegen.
EUR/USD hat am Freitag mit bislang 1,1029 in der Spitze ein Viereinhalbmonatshoch erreicht. Aus Deutschland wurde am Morgen gemeldet, dass die Importpreise im November um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken sind. Volkswirte hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang um 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,3 Prozent im Oktober. Auf Jahressicht ergibt sich ein Rückgang um 9,0 Prozent, nach zuvor minus 13,0 Prozent.
GBP/USD legt zum Wochenschluss weiter in Richtung seines am 14. Dezember 2023 bei 1,2794 markierten Dreieinhalbmonatshochs zu. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1,2743. Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im dritten Quartal laut endgültiger Veröffentlichung um 0,1 Prozent gesunken, nachdem zunächst, wie im zweiten Quartal, eine Stagnation gemeldet worden war. Auf Jahressicht ist die britische Wirtschaft im dritten Quartal um 0,3 Prozent gewachsen (revidiert von plus 0,6 Prozent, nach plus 0,3 Prozent im zweiten Quartal).
Die Einzelhandelsumsätze in Großbritannien sind im November überraschend um 1,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,4 Prozent im Oktober. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.
USD/JPY weitet am Freitag seine Verluste der vergangenen Handelstage aus. Mit bislang 141,86 im Tief rückt dabei nun das am 14. Dezember 2023 bei 140,95 markierte Viereinhalbmonatstief in greifbare Nähe.
Die über Nacht gemeldeten japanischen Verbraucherpreise sind im November in der Kernrate wie von Analysten im Konsens erwartet um 2,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Im Oktober hatte die Inflationsrate auf dieser Basis noch bei 2,9 Prozent gelegen. In der Gesamtrate liegt die Inflation auf Jahressicht aktuell bei 2,8 Prozent, nach 3,3 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. die o.g. US-Konsumausgaben (PCE) im November mit dem dazugehörenden Preisindex sowie der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter im November gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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