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11:39 Uhr, 30.05.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erreicht Zweieinhalbmonatshoch

Nachdem die Unsicherheit nach der politischen Einigung über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze vom Tisch ist, profitiert der Greenback umso mehr von der Aussicht auf weitere Zinsanhebungen seitens der Federal Reserve Bank (Fed).

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  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,07177 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,24066 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar hat seinen Anstieg der vergangenen Wochen am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst auf ein Zweieinhalbmonatshoch fortgesetzt, konnte die jüngsten Gewinne jedoch nicht halten und notiert gegen Mittag auf Tagessicht leicht im Minus.

Nachdem die Unsicherheit nach der politischen Einigung über die Anhebung der US-Schuldenobergrenze vom Tisch ist, profitiert der Greenback umso mehr von der Aussicht auf weitere Zinsanhebungen seitens der Federal Reserve Bank (Fed). Bereits zuvor hatte sich der US-Dollar deutlich von seinem am 14. April 2023 markierten Einjahrestief erholt.

Die Aufmerksamkeit der Investoren gilt in dieser Woche nun den anstehenden US-Wirtschaftsdaten, insbesondere dem am Freitag zur Veröffentlichung kommenden US-Arbeitsmarktbericht für Mai. In der letzten Woche war gemeldet worden, dass der zu den US-Konsumausgaben gehörende Preisindex, das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, im April unerwartet deutlich gestiegen ist, was darauf hindeutet, dass sich die Inflation in den USA hartnäckig hält.

Sollte sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust zeigen, könnte dies die US-Zinsanhebungserwartungen weiter steigen lassen, wovon der US-Dollar profitieren sollte. Bereits jetzt liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed am 14. Juni ihren Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,25 bis 5,50 Prozent erhöht, bei 60,7 Prozent.

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EUR/USD hat im europäischen Handel am Dienstagvormittag seine Talfahrt der vergangenen Wochen auf ein frisches Zweimonatstief bei 1,0671 fortgesetzt, präsentiert sich aber gegen Mittag erholt bei 1,0717. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Mai überraschend deutlich weiter eingetrübt. Der von der Europäischen Kommission ermittelte Index fiel auf 96,5 Punkte und damit den schwächsten Wert seit Dezember 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 98,9 Zähler gerechnet, nach 99,0 Punkten im April.

Das Verbrauchervertrauen im Euroraum legte hingegen im Mai laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet auf minus 17,4 Punkte zu und erreichte damit den höchsten Wert seit Februar 2022. Im April hatte der Index bei minus 17,5 Zählern notiert. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

Während GBP/USD bislang bis 1,2419 im Hoch zulegt, fällt USD/JPY im weiteren Handelsverlauf am Dienstagvormittag von seinem frischen 2023er-Hoch bei 140,93 zurück. Im Tief notierte das Währungspaar bislang bei 139,96. Die Arbeitslosenquote in Japan ist im April überraschend deutlich auf 2,6 Prozent gesunken. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem Rückgang auf 2,7 Prozent gerechnet, nachdem die Quote im März mit 2,8 Prozent ein 14-Monatshoch erreicht hatte. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. das Verbrauchervertrauen des Conference Board im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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