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11:35 Uhr, 20.06.2024

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich weiter

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, wieder leicht auf 65,9 Prozent gesunken.

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  • EUR/USD
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Der US-Dollar legt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zu und erholt sich dabei weiter von seinem am Dienstag markierten Fünftagestief, das der Greenback im Zuge des Kursrückgangs von dem am 14. Juni 2024 erreichten Sechseinhalbwochenhoch markiert hat.

Zuletzt schwächere US-Daten und eine rückläufige Inflation hatten auf eine schwache US-Wirtschaftstätigkeit im zweiten Quartal 2024 schließen lassen und die Hoffnung am Markt auf eine US-Zinssenkung bereits im September wieder verstärkt.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen werden als in der heutigen Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent, jedoch aktuell wieder leicht auf 65,9 Prozent gesunken. Bis zum Jahresende erscheinen laut Laut FedWatch Tool derzeit weiterhin zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte am wahrscheinlichsten.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte im Zuge ihres unveränderten Zinsentscheids in der letzten Woche jedoch angekündigt, dass voraussichtlich bis Jahresende nur noch eine einzige Zinssenkung um 25 Basispunkte zu erwarten ist. Jüngste Äußerungen von Fed-Vertretern weisen in dieselbe Richtung.

Die nächsten wichtigen US-Daten, die Hinweise auf die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung geben könnten, stehen am Nachmittag mit den wöchentlichen US-Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe sowie dem Philadelphia-Fed-Index im Juni an. Am Freitag werden die vorläufigen S&P-Einkaufsmanagerindizes für Juni gemeldet.

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EUR/USD gibt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag mit bislang 1,0712 im Tief nach und fällt dabei in Richtung seines am 14. Juni 2024 bei 1,0667 markierten Sechswochentiefs zurück. Die deutschen Erzeugerpreise waren im Mai auf Monatssicht unverändert. Analysten hatten im Konsens mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet, nach plus 0,2 Prozent im April. Im Jahresvergleich ergibt sich aktuell ein Preisrückgang um 2,2 Prozent. Erwartet worden war auf dieser Basis ein Rückgang um 2,0 Prozent, nach minus 3,3 Prozent im Vormonat. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

GBP/USD fällt mit bislang 1,2694 im Tief in Richtung seines am 14. Juni 2024 bei 1,2656 markierten Vierwochentiefs zurück. Um 13:00 Uhr MESZ steht der Zinsentscheid der Bank of England (BoE) an. Volkswirte erwarten im Konsens, dass die BoE ihren Leitzins heute unverändert bei 5,25 Prozent belassen wird.

USD/JPY hat mit bislang 158,47 im Hoch ein Siebenwochenhoch markiert. Dies ist der höchste Stand seit Erreichen eines 34-Jahres-Hochs am 29. April 2024 bei 160,22, woraufhin Tokio gegen die Yen-Schwäche interveniert hatte und das Währungspaar deutlich zurückgefallen war. Nach wie vor gilt am Markt die runde 160er-Marke als „rote Linie“, bei der es zu erneuten Interventionen kommen könnte.

USD/CHF erholt sich von seinem am Dienstag bei 0,8827 markierten Dreimonatstief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 0,8911. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat angesichts des nachlassenden Inflationsdrucks ihren Leitzins am Morgen um weitere 25 Basispunkte auf nun 1,25 Prozent gesenkt, nachdem sie bereits bei ihrer letzten Sitzung eine erste Leitzinsreduzierung vorgenommen hatte. Volkswirte hatten im Konsens mit diesem Schritt gerechnet.

Die SNB rechnet unter der Voraussetzung, dass der Leitzins bei 1,25 Prozent bleibt, mit einer durchschnittlichen jährlichen Inflation von 1,3 Prozent im Jahr 2024, 1,1 Prozent im Jahr 2025 und 1,0 Prozent im Jahr 2026. Die schweizerische Wirtschaft soll 2024 um rund ein Prozent und 2025 um 1,5 Prozent wachsen. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/CHF-News.

Aus den USA werden am Donnerstag u.a. der o.g. Philadelphia-Fed-Index im Juni und die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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