FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich weiter
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem zur Wochenmitte markierten, frischen Zweieinhalbmonatstief.
Dabei profitiert der Greenback von den zur Wochenmitte gemeldeten und besser als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätzen. Diese sind im Oktober lediglich um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,9 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 2,5 Prozent, nach zuvor plus 4,1 Prozent.
Die besser als erwartet ausgefallenen Daten ließen am Markt eine gewisse Unsicherheit über den zukünftigen Kurs der US-Geldpolitik aufkommen, indem sie den Optimismus über den jüngsten Inflationsrückgang etwas dämpften, da sie einen weiterhin anhaltenden Preisdruck in den kommenden Monaten ankündigen könnten.
Die unerwartet schwachen US-Inflationsdaten für Oktober, die Anfang der Woche veröffentlicht worden waren, hatten die Einschätzung am Markt bekräftigt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Zinsanhebungszyklus auf dem aktuellen Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent abgeschlossen hat. Auch wenn dies weiterhin angenommen wird, ließen die Einzelhandelsdaten Zweifel aufkommen, ob die US-Zinsen bereits im ersten Halbjahr 2024 erstmals wieder gesenkt werden oder länger auf dem aktuellen, hohen Niveau bleiben werden.
Während sich EUR/USD von seinem Tief bei 1,0830 bereits wieder bis zuhöchst 1,0861 erholt hat und damit weiterhin in der Nähe seines am 14. November 2023 bei 1,0888 markierten Zweieinhalbmonatshochs notiert, fällt GBP/USD weiter von seinem vorgestern bei 1,2506 erreichten Zweimonatshoch zurück und notierte bislang bei 1,2375 im Tief.
USD/JPY bewegt sich nach dem Auf und Ab der vergangenen Handelstage am Donnerstagvormittag seitwärts im Bereich der 151,25er-Marke und damit weiterhin in Sichtweite des am 13. November 2023 bei 151,91 markierten Zwölfmonatshochs.
Das japanische Handelsbilanzdefizit ist von 2,2 Billionen Yen im Oktober 2022 auf 662,55 Milliarden Yen im Oktober 2023 geschrumpft. Volkswirte hatten im Konsens mit einem Defizit von 735,7 Milliarden Yen gerechnet. Die Exporte legten im Jahresvergleich um 1,6 Prozent zu, während die Importe um 12,5 Prozent zurückgingen. Im September 2023 hatte das Handelsbilanzdefizit bei 72,1 Milliarden Yen gelegen.
Die Maschinenaufträge stiegen im September in der Kernrate um 1,4 Prozent im Monatsvergleich. Analysten hatten im Konsens mit einem Zuwachs um 0,9 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 0,5 Prozent im August. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang um 2,2 Prozent (Konsens minus 3,6 Prozent, nach minus 7,7 Prozent im August). Bitte lesen Sie auch die aktuelle USD/JPY-News.
AUD/USD fällt im europäischen Handel am Donnerstagvormittag von seinem gestrigen Dreimonatshoch bei 0,6542 zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 0,6461. Die australischen Inflationserwartungen auf Sicht der nächsten zwölf Monate sind im November auf 4,9 Prozent gestiegen – der höchste Wert seit August. Im Oktober hatten die Inflationserwartungen bei 4,8 Prozent gelegen.
Der über Nacht aus Australien gemeldete Arbeitsmarktbericht für Oktober ist gemischt ausgefallen. Die Arbeitslosenquote stieg im Monatsvergleich wie von Analysten im Konsens erwartet von 3,6 auf 3,7 Prozent. Die Zahl der Erwerbstätigen legte im Berichtszeitraum überraschend deutlich um 55.000 Personen zu. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 20.000 gerechnet, nach plus 7.800 im September. Bitte beachten Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. der Philadelphia-Fed-Index im November, die Industrieproduktion im Oktober und die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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