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11:07 Uhr, 06.04.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Zweimonatstief

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 3. Mai 2023 unverändert in einer Spanne von derzeit 4,75 bis 5,00 belassen wird, weiter auf 58,5 Prozent gestiegen. Mit Spannung erwartet wird der US-Arbeitsmarktbericht für März.

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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag weiter von seinem am Dienstag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) erreichten Zweimonatstief, das der Greenback aufgrund der sich mit den jüngsten US-Wirtschaftsdaten verstärkten Rezessionssorgen und den damit verbundenen Spekulationen auf ein Ende der Zinserhöhungen durch die Federal Reserve Bank (Fed) zur Eindämmung der hohen Inflation erreicht hat.

Mit Spannung erwartet wird der am Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht für März. Nachdem die Arbeitsmarktkomponenten im ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe und den Dienstleistungssektor im März gesunken sind und auch der JOLTS-Report (offene Stellen) und ADP-Bericht (Beschäftigungszuwachs im US-Privatsektor) für März in dieser Woche schwächer als erwartet ausgefallen sind, steht zu erwarten, dass auch der offizielle US-Arbeitsmarktbericht enttäuschen wird, was der Fed Marktbeobachtern zufolge ein Argument liefern würde, um in dem aktuellen Zinsanhebungszyklus eine Pause einzulegen.

Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 3. Mai 2023 unverändert in einer Spanne von derzeit 4,75 bis 5,00 belassen wird, weiter auf 58,5 Prozent gestiegen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung um 25 Basispunkte liegt derzeit bei 41,5 Prozent. Die als geldpolitischer Falke bekannte Präsidentin der Fed in Cleveland, Loretta Mester, sagte am Mittwoch, dass es noch zu früh sei, um zu wissen, ob die Fed ihren Leitzins bei ihrer nächsten Sitzung Anfang Mai anheben müsse.

„Es gibt viele Anzeichen dafür, dass die Disinflation der zugrundeliegende Trend ist... und einer der Gründe, warum sich die Fed in diesen Tagen zweideutig äußert", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters Thierry Wizman, Global FX and Rates Strategist bei Macquarie in New York.

EUR/USD knüpft an seine gestrigen Verluste an und notierte im Tief bislang bei 1,0883. Zuvor hatte das Währungspaar am Dienstag bei 1,0974 ein Zweimonatshoch erreicht. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe Deutschlands hat im Februar mit einem Anstieg um 2,0 Prozent gegenüber dem Vormonat positiv überrascht. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 3,7 Prozent im Januar. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während USD/JPY am Donnerstagvormittag bislang bis 131,50 im Hoch zulegt, gibt GBP/USD erneut nach und notierte bislang bei 1,2435 im Tief, nachdem das Währungspaar am Dienstag bei 1,2526 ein knappes Zehnmonatshoch erreicht hat.

Der britische Halifax-Hauspreisindex ist im März um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs um 1,2 Prozent im Februar. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Anstieg um 1,6 Prozent, nach plus 2,1 Prozent im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex für den britischen Bausektor ist im März überraschend deutlich auf 50,7 Punkte gesunken. Erwartet worden war hier ein Rückgang auf lediglich 53,5 Zähler, nach 54,6 Punkten im Februar. Bitte beachten Sie auch die heutige GBP/USD-News.

Aus den USA werden aus den USA am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der Challenger-Report mit den Stellenstreichungen im März gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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