Fundamentale Nachricht
11:12 Uhr, 26.10.2021

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Vierwochentief

Mit Spannung erwartet werden die anstehenden geldpolitischen Entscheidungen der großen Notenbanken. Den Auftakt machen am Donnerstag die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BoJ). In der kommenden Woche folgen die Federal Reserve Bank (Fed) und die Bank of England (BoE).

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
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    Kursstand: 1,16079 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,37827 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem zu Wochenbeginn erreichten Vierwochentief.

Im Fokus liegen die anstehenden geldpolitischen Entscheidungen der großen Notenbanken. Am Donnerstag stehen die Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of Japan (BoJ) an. Keine der beiden wird voraussichtlich zum jetzigen Zeitpunkt etwas an ihrer aktuellen Geldpolitik ändern, denkbar ist jedoch, dass die EZB auf die längerfristigen Auswirkungen der erhöhten Inflation auf ihre Geldpolitik eingehen wird.

In der kommenden Woche stehen die Zinsentscheide der Federal Reserve Bank (Fed) und der Bank of England (BoE) an. Erwartet wird am Markt, dass beide den Startschuss zum Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik geben werden. Während die Fed die Reduzierung ihrer Anleihenkäufe ankündigen dürfte, wird nach deutlichen Hinweisen von BoE-Gouverneur Andrew Bailey darauf spekuliert, dass die BoE angesichts der hohen Inflation zum ersten Mal seit 2018 ihren Leitzins von derzeit 0,10 Prozent anheben dürfte.

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Während sich EUR/USD von seinem gestrigen Wochentief bei 1,1590 bis bislang 1,1614 im Hoch erholt, macht GBP/USD nach erreichen seines Wochentiefs am vergangenen Freitag bei 1,3686 ebenfalls weiteren Boden gut und notierte bislang bei 1,3788 im Hoch. BoE-Mitglied Silvana Tenreyro sagte gestern, dass sie mehr Zeit benötige, um einschätzen zu können, wie sich das Ende des staatlichen Programms zum Arbeitsplatzerhalt auf den Arbeitsmarkt auswirkt. Bei dessen Auslaufen Ende September waren noch rund eine Million britische Arbeitnehmer in diesem Programm, so dass nun ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit bevorstehen könnte.

Zudem gab sich Tenreyro zuversichtlich, dass der Inflationsdruck infolge steigender Energiepreise schnell wieder nachlassen werde. Tenreyros Kommentare sind möglicherweise ein Hinweis darauf, dass sie aktuell noch keine Dringlichkeit für eine Zinserhöhung sieht. BoE-Gouverneur Andrew Bailey hatte in der letzten Woche signalisiert, dass die BoE kurz davor stehe zu handeln, um die Inflationsrisiken einzudämmen. Bitte lesen Sie auch die aktuelle GBP/USD-News.

USD/JPY erholt sich weiter von seinem am Freitag bei 113,38 erreichten Wochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 114,08. Die japanischen Verbraucherpreise sind laut Bank of Japan (BoJ) im September in der Kernrate um 0,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen. Analysten hatten im Konsens mit einer geringeren Inflationsrate von 0,3 Prozent gerechnet wie zuletzt. Die japanischen Dienstleistungspreise (SPPI) erhöhten sich im September auf Jahressicht um 0,9 Prozent. Erwartet worden war hier im Konsens ein Anstieg um 1,1 Prozent, nach plus 1,0 Prozent im August. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. das Verbrauchervertrauen des Conference Boards im Oktober und die Neubauverkäufe im September gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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