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11:09 Uhr, 16.01.2023

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Siebeneinhalbmonatstief

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, bei 93,2 Prozent.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,08232 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • GBP/USD
    ISIN: GB0031973075Kopiert
    Kursstand: 1,22110 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar hat zu Beginn der neuen Handelswoche seine Talfahrt auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) zunächst weiter auf ein frisches Siebeneinhalbmonatstief fortgesetzt, konnte sich im weiteren Verlauf des europäischen Handels am Montagvormittag aber wieder von seinen Tiefständen erholen.

Der Greenback hat in den vergangenen Wochen getrieben von der Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) das Tempo ihrer Zinsanhebungen drosseln wird, kräftig Federn lassen müssen. Untermauert haben diese Einschätzung am Markt die am vergangenen Donnerstag gemeldeten US-Verbraucherpreise, die wie von Analysten im Konsens erwartet im Dezember nur noch um 6,5 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind – die niedrigste Teuerungsrate seit über einem Jahr. Im November hatte die Inflation noch bei 7,1 Prozent gelegen.

Die Daten signalisieren, dass die US-Inflation ihren Höhepunkt mit Erreichen eines 40-Jahres-Hochs bei 9,1 Prozent im vergangenen Juni überschritten haben dürfte und die aggressiven Zinsanhebungen der Federal Reserve Bank (Fed) im vergangenen Jahr Wirkung zeigen. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins nach vier Zinsanhebungen in Folge um 75 Basispunkte und einer um 50 Basispunkte im Dezember bei ihrem nächsten Zinsentscheid am 1. Februar nur noch um 25 Basispunkte auf dann 4,50 bis 4,75 Prozent anheben wird, aktuell bei 93,2 Prozent.

Im Fokus liegt in dieser Woche der am Mittwoch anstehende Zinsentscheid der Bank of Japan, die auf ihrer letzten Sitzung im Dezember überraschend einen hawkischen Ton angeschlagen hatte.

EUR/USD ist zu Beginn der neuen Handelswoche zunächst weiter auf ein frisches Achteinhalbmonatshoch bei 1,0875 gestiegen, konnte im weiteren Handelsverlauf am Montagvormittag die jüngsten Gewinne jedoch nicht halten und fällt bislang bis 1,0800 im Tief zurück.

Die deutschen Großhandelspreise sind im Dezember um 1,6 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach minus 0,9 Prozent im November. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell eine Teuerung um 12,8 Prozent, nach zuvor plus 14,9 Prozent. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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Während GBP/USD von seinem frischen Vierwochenhoch bei 1,2290 bislang bis 1,2171 im Tief nachgibt, erholt sich USD/JPY im weiteren Handelsverlauf am Montagvormittag von seinem frischen Siebeneinhalbmonatstief bei 127,22. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 128,86.

Über Nacht wurde gemeldet, dass die japanischen Erzeugerpreise (CGPI) im Dezember um 10,2 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Analysten hatten im Konsens mit einem Preiszuwachs um 9,5 Prozent gerechnet, nach einer Teuerung um 9,7 Prozent im November. Die Werkzeugmaschinenaufträge legten im Dezember vorläufigen Daten zufolge um 1,0 Prozent im Jahresvergleich zu, nach einem Rückgang um 7,8 Prozent im Vormonat. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Montagnachmittag wegen eines US-Feiertags (Martin Luther King Day) keine Wirtschaftsdaten gemeldet. Andere Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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