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11:25 Uhr, 01.07.2022

FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Kursrücksetzer

Während der US-Dollar von der Aussicht auf weiter kräftig steigende US-Leitzinsen infolge der hohen Inflation profitiert, belasten sich eintrübende wirtschaftliche Aussichten.

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  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,04539 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der US-Dollar macht im europäischen Handel zum Wochenschluss auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) einen Teil seiner gestrigen Verluste nach Erreichen eines Zweiwochenhochs wieder wett. Nach wie vor bewegt sich der Greenback in der Nähe eines 20-Jahreshochs. Während der US-Dollar von der Aussicht auf weiter kräftig steigende US-Leitzinsen infolge der hohen Inflation profitiert, belasten sich eintrübende wirtschaftliche Aussichten.

Der Präsident der Federal Reserve Bank (Fed) Jerome Powell hatte in dieser Woche geäußert, dass das Risiko einer Beeinträchtigung der Wirtschaft durch höhere Zinsen weniger wichtig sei als die Wiederherstellung der Preisstabilität. Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit einer weiteren US-Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte auf eine Spanne von dann 2,25 Prozent bis 2,50 Prozent bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 27. Juli 2022 bei 78 Prozent.

EUR/USD gibt zum Wochenschluss einen Teil seiner gestrigen Erholung vom Zweiwochentief bei 1,0382 bis 1,0489 im Hoch wieder ab. Im Tief erreichten die Notierungen heute bislang 1,0432. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im Juni laut endgültiger Veröffentlichung auf 52,1 Punkte gefallen. Zunächst war ein Rückgang auf 52,0 Zähler gemeldet worden, nach 54,6 Punkten im Mai.

Die Inflation im Euroraum ist im Juni weiter gestiegen. Wie Eurostat soeben gemeldet hat, sind die Verbraucherpreise im Juni um 8,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen – ein neuer Rekordwert. Analysten hatten im Konsens mit einer Teuerungsrate von 8,4 Prozent gerechnet, nach 8,1 Prozent im Mai. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.

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GBP/USD hat mit bislang zutiefst 1,2085 ein Zweiwochentief erreicht. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in Großbritannien ist im Juni laut endgültiger Veröffentlichung auf ein Zweijahrestief bei 52,8 Punkten gefallen. Zunächst war ein Rückgang auf 53,4 Zähler gemeldet worden, nach 54,6 Punkten im Mai.

USD/JPY fällt weiter von seinem am 29. Juni 2022 bei 137,00 erreichten, frischen 24-Jahreshoch zurück. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 134,74. Die über Nacht aus Japan gemeldeten Wirtschaftsdaten sind gemischt ausgefallen. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sank im Juni laut endgültiger Veröffentlichung wie bereits gemeldet von zuvor 53,3 Punkten auf 52,7 Zähler. Die Verbraucherpreise im Großraum Tokio stiegen im Juni in der Kernrate wie von Analysten im Konsens erwartet um 2,1 Prozent im Jahresvergleich, nach plus 1,9 Prozent im Mai. Die Arbeitslosenquote stieg im Mai hingegen überraschend auf 2,6 Prozent. Erwartet worden war im Konsens eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Quote von 2,5 Prozent.

Die Stimmung in japanischen Unternehmen hat sich im zweiten Quartal laut Tankan-Report unterschiedlich entwickelt. Der Index, der die Stimmung in den großen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes misst, ist von 14 auf neun Punkte gesunken. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 13 Zähler gerechnet. Der Index für die großen Dienstleistungsunternehmen legte hingegen wie erwartet von neun auf 13 Punkte zu. Bitte lesen Sie auch die heutige USD/JPY-News.

Aus den USA werden am Freitagnachmittag u.a. der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im Juni und die Bauausgaben im Mai gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftsdatenkalender.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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