FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Fünfmonatstief
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Dienstagvormittag dank überraschend stark ausgefallener US-Daten auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem zum Wochenauftakt erreichten Fünfmonatstief.
Am Montagnachmittag war gemeldet worden, dass der ISM-Einkaufsmanagerindex für den US-Dienstleistungssektor im November unerwartet auf 56,5 Punkte gestiegen ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem weiteren Rückgang auf 53,3 Zähler gerechnet, nachdem der Index im Oktober bei 54,4 Punkten ein Zweijahrestief erreicht hatte.
Die Auftragseingänge in der US-Industrie im Oktober überraschten mit einem Anstieg um 1,0 Prozent im Monatsvergleich – der stärkste Anstieg seit Juni 2022. Erwartet worden war hier ein Zuwachs um 0,7 Prozent, nach zuvor plus 0,3 Prozent.
Die Daten signalisieren, dass die US-Wirtschaft robust ist, was die Federal Reserve Bank (Fed) dazu veranlassen könnte, die Leitzinsen länger als erwartet anzuheben, insbesondere wenn die Inflation hartnäckig über dem Zielbereich der Fed von zwei Prozent bleibt. Die Fed hat zwar kleinere Zinsanhebungsschritte in den kommenden Monaten in Aussicht gestellt, doch warnte sie auch davor, dass der Leitzins auf einem höheren Niveau seinen Höchststand erreichen könnte als bislang gedacht. Ein solches Szenario wäre negativ für zinslose Gold-Investments.
Der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank steht am 14. Dezember 2022 an. Erwartet wird allgemein, dass die Fed ihren Leitzins dann um 50 Basispunkte auf eine Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent anheben wird.
EUR/USD erholt sich von seinem Tagestief bei 1,0474 bislang bis 1,0519 im Hoch. Zu Wochenbeginn hatte das Währungspaar bei 1,0595 ein Fünfmonatshoch erreicht. Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sind im Oktober überraschend stark um 0,8 Prozent im Monatsvergleich gestiegen. Zugleich ist dies der erste Anstieg seit Juli 2022. Analysten hatten im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent gerechnet, nach einem Rückgang um 2,9 Prozent im September. Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während sich GBP/USD nach dem gestrigen Rücksetzer von seinem Fünfeinhalbmonatshoch bei 1,2345 im Bereich des gestrigen Tiefs bei 1,2161 stabilisiert, erholt sich USD/JPY mit bislang zuhöchst 137,46 weiter von seinem am vergangenen Freitag bei 133,61 markierten Dreieinhalbmonatstief.
AUD/USD legt nach dem Zinsentscheid der Reserve Bank of Australia (RBA) bislang bis 0,6738 im Hoch zu. Die RBA hat über Nacht ihren Leitzins wie von Analysten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf 3,10 Prozent angehoben. Die Zinserhöhung ist die achte in Folge und der Leitzins liegt nun auf dem höchsten Niveau seit November 2012.
Zudem stellten die Währungshüter angesichts der hohen Inflation weitere Zinsanhebungen in Aussicht, wobei Umfang und Zeitpunkt von den eingehenden Daten abhingen. Die RBA geht davon aus, dass die Inflation 2022 bei acht Prozent ihren Höhepunkt erreichen dürfte und bis 2024 auf etwas über drei Prozent zurückgehen sollte. Bitte lesen Sie auch die heutige AUD/USD-News.
Aus den USA wird am Dienstagnachmittag u.a. der Handelsbilanzsaldo im Oktober gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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Der US-Dollar Index hat ja bereits Abstand von den andauernden Abstürzen genommen. Jedoch zeichnet sich hier neben der Tema300, die derzeit kurz oberhalb der 105er Marke notiert, weitere Widerstände im 105,33-37er Bereich und gegen Ende der 105er Marke an. In Zusammenhang mit der Eur/Usd Entwicklung zeichnet sich daher ein, wahrscheinlich in der ersten Hälfte der 1,04 bei Eur/Usd und Ende der 105 beim Us-Dollar Index kommendes Zwischentief an.
Bewegungen zwischenzeitlich dürften immer mal wieder Richtung 1,06 eventuell auch zeitlich begrenzt Richtung 1,066 ausbrechen, die Anschluss-Ziele im Bereich oberhalb der 1,075 dürften allerdings erst nach erreichen des Zwischentiefs stattfinden.