FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Fünfeinhalbwochentief
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Der US-Dollar erholt sich am Dienstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) weiter von seinem zu Wochenbeginn markierten, frischen Fünfeinhalbwochentief.
Unterstützung bekommt der Greenback aktuell von den zunehmenden Spekulationen, dass Donald Trump die US-Präsidentschaftswahlen im November gewinnen wird. Trumps Popularität ist nach dem fehlgeschlagenen Attentat vom Wochenende erheblich gestiegen. Marktbeobachtern zufolge dürfte Trump eine protektionistischere Handelspolitik betreiben, die möglicherweise die Inflation erhöhen und den US-Dollar stützen könnte.
Nach wie belastend ist die Aussicht auf sinkende US-Leitzinsen. Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) im September eine erste Zinssenkung vornehmen wird, ist seit Veröffentlichung schwächer als erwartet ausgefallener US-Inflationsdaten in der vergangenen Woche und den gestrigen, dovischen Kommentaren von Fed-Chef Jerome Powell weiter gestiegen.
Powell sagte am Montag, die Fed habe zunehmendes Vertrauen in die sinkende Inflation gewonnen. Obwohl er nicht direkt eine Zinssenkung ankündigte, werten die Märkte seine Äußerungen als Hinweis darauf, dass diese definitiv bevorsteht.
Laut FedWatch Tool der CME erscheint eine US-Zinssenkung im September als ausgemachte Sache. Die Wahrscheinlichkeit, dass der US-Leitzins nach dem September-Zinsentscheid niedriger liegen wird als heute, beträgt 100 Prozent, wobei die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, aktuell bei 87,6 Prozent liegt, während die Wahrscheinlichkeit eines um 50 Basispunkte geringeren Leitzinses aktuell 12,1 Prozent beträgt.
EUR/USD knüpft am Dienstagvormittag an seine jüngsten Gewinne an, die dem Währungspaar am Montag mit 1,0922 in der Spitze ein Dreieinhalbmonatshoch beschert haben. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 1,0904.
Die deutschen ZEW-Konjunkturerwartungen haben sich im Juli zum ersten Mal seit Juli 2023 verschlechtert. Der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) ermittelte Index sank von 47,5 Punkten im Juni auf aktuell 41,8 Zähler. Analysten hatten im Konsens mit einem Rückgang auf 42,5 Punkte gerechnet.
„Der wirtschaftliche Ausblick trübt sich ein. Zum ersten Mal seit einem Jahr sinken die Konjunkturerwartungen für Deutschland. Dazu beigetragen haben die im Mai stärker als erwartet gesunkenen deutschen Exporte, die politische Unsicherheit in Frankreich und die Unklarheit über die weitere Geldpolitik der EZB“, kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach.
Der Überschuss in der Handelsbilanz der Eurozone ist im Mai saisonbereinigt überraschend auf 13,9 Milliarden Euro gesunken. Volkswirte hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 18,0 Milliarden Euro gerechnet, nach einem Aktivsaldo von 15,0 Milliarden Euro im April. Bitte lesen Sie auch die EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit heute bislang 1,2951 im Tief von seinem gestern bei 1,2995 markierten Elfeinhalbmonatshochs zurückfällt, erholt sich USD/JPY im europäischen Handel am Dienstagvormittag weiter von seinem zu Wochenbeginn bei 157,15 markierten Vierwochentief. Im Hoch erreichte das Währungspaar bislang 158,79.
Der japanische Dienstleistungssektorindex ist im Mai überraschend um 0,4 Prozent im Monatsvergleich gesunken. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet, nach plus 2,2 Prozent im April. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Dienstagnachmittag u.a. die US-Einzelhandelsumsätze und die Importpreise im Juni sowie der NAHB-Hausmarktindex im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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