FX-Mittagsbericht: US-Dollar erholt sich von Achtmonatstief
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Der US-Dollar erholt sich im europäischen Handel am Donnerstagvormittag auf breiter Basis (gemessen am US-Dollar-Index) von seinem zur Wochenmitte markierten frischen Achtmonatstief.
Die wichtigsten Themen am Markt sind weiterhin der Umfang der voraussichtlich anstehenden Zinssenkungen seitens der Federal Reserve Bank (Fed) und die Sorge vor einer Rezession in den USA.
Das am Mittwochabend veröffentlichte Protokoll des letzten Notenbanktreffens der Fed hat gezeigt, dass sich die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) angesichts des Inflationsrückgangs für Leitzinssenkungen ausgesprochen haben. Im Unklaren bleibt im Protokoll jedoch weiterhin das Ausmaß der geplanten Lockerung.
Die diesbezüglichen Erwartungen am Markt sind jedoch mit den zur Wochenmitte veröffentlichten revidierten US-Arbeitsmarktdaten wieder gestiegen. Die Revision des Bureau of Labor Statistics (BLS) ergab, dass im Zeitraum zwischen April 2023 bis März 2024 deutlich weniger Stellen neu geschaffen wurden als bislang berichtet. Gemeldet wurden für den Berichtszeitraum 818.000 neue Stellen weniger. Pro Monat ergibt dies einen um rund 68.000 geringeren Stellenzuwachs. Die Daten verdeutlichen, dass der US-Arbeitsmarkt keinesfalls so robust ist, wie bislang angenommen und ließ erneut Rezessionsängste aufkommen.
Laut FedWatch Tool der CME ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im September nur um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, angesichts dessen zuletzt weiter auf aktuell 65,5 Prozent gesunken. Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung um 50 Basispunkte stieg derweil auf 34,5 Prozent.
Im Fokus liegt nun die am Freitag anstehende Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Notenbanksymposium in Jackson Hole, die neue Hinweise auf das geplante Ausmaß der voraussichtlich am 18. September 2024 anstehenden US-Zinssenkung geben könnte. Marktbeobachter gehen jedoch nicht davon aus, dass sich Powell ganz klar festlegen wird.
EUR/USD fällt am Donnerstagvormittag von seinem zur Wochenmitte erreichten 13-Monats-Hoch bei 1,1174 zurück. Im Tief wurde das Währungspaar bislang bei 1,1127 gehandelt. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in der Eurozone ist im August vorläufigen Daten zufolge leicht auf 45,6 Punkte gesunken – ein Achtmonatstief. Analysten hatten im Konsens mit einem gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von 45,8 Zählern gerechnet. Der PMI für den Dienstleistungssektor im Euroraum legte im Berichtszeitraum von 51,9 auf 53,3 Punkte zu und erreichte damit den höchsten Wert seit April 2024 (Konsens unverändert).
Der PMI für das Verarbeitende Gewerbe in Deutschland sank im August überraschend von 43,2 auf 42,1 Punkte – der 26. Monat in Folge mit einem Wert unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Erwartet worden war im Konsens hingegen ein Anstieg auf 43,5 Punkte. Dessen Pendant für den deutschen Dienstleistungssektor gab im Berichtszeitraum mit einem Rückgang von 52,5 auf 51,4 Zähler auf den schwächsten Wert seit März 2024 nach (Konsens 52,3 Punkte). Bitte lesen Sie auch die aktuelle EUR/USD-News.
Während GBP/USD mit bislang 1,3129 im Hoch ein frisches 13-Monats-Hoch erklommen hat, erholt sich USD/JPY am Donnerstagvormittag von seinem gestern bei 144,45 markierten Zweiwochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 145,76.
Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das Verarbeitende Gewerbe in Japan ist im August vorläufigen Daten zufolge auf 49,5 Punkte gestiegen, verbleibt damit aber den zweiten Monat in Folge unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Zuwachs auf 49,8 Punkte gerechnet, nach 49,1 Zählern im Juli. Der PMI für den japanischen Dienstleistungssektor legte im Berichtszeitraum von 53,7 auf 54,0 Punkte zu. Dies ist der bislang siebte Wert oberhalb von 50 Zählern in diesem Jahr. Bitte beachten Sie auch die heutige USD/JPY-News.
Aus den USA werden am Donnerstagnachmittag u.a. die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die S&P-Global-Einkaufsmanagerindizes im August und die Bestandsimmobilienverkäufe im Juli gemeldet. Die Details sowie die weiteren Veröffentlichungen entnehmen Sie bitte dem Wirtschaftskalender.
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